Kostenexplosion
Kosten für Westring übersteigen eine Milliarde Euro
Wie vergangene Woche durch mehrere Medienberichte bekannt wurde, haben sich die Kosten für den Westring weiter erhöht. Die Asfinag geht nun anstelle von 740 Millionen Euro Gesamtkosten im Jahr 2020 von 1,18 Milliarden Euro aus. Das entspricht einer Steigerung um 440 Millionen Euro. Schuld an der massiven Teuerung seien die hohen Baustoffpreise.
LINZ. „Bei einer Kostenüberschreitung von mehr als 10 Prozent kann die Stadt Linz vertragskonform und kostenlos aus dem Vertrag aussteigen. Linz muss nun sofort aus diesem Vertrag aussteigen, weil sonst eine Kostenlawine von über 50 Millionen Euro auf die Stadtfinanzen zurollt. Dieses Geld fehlt uns bitter beim Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und des Radwegenetzes", fordert Christan Leckschmidt von der Initiative Verkehrswende jetzt!
Westring überschreitet Kosten von einer Milliarde Euro
Vergangene Woche wurde bekannt, dass sich die Kosten für den Westring massiv erhöhen werden. Anstelle der veranschlagten 740 Millionen Euro Gesamtkosten rechnet die Asfinag nun mit 1,18 Milliarden Euro. Grund für die Teuerung seien vor allem die Preiserhöhungen bei Baustoffen und Stahl so die Asfinag. Die Stadt Linz ist mit fünf Prozent an den Kosten beteiligt.
Grüne: "Westring ist Asphalt-Beton-Fass ohne Boden"
Harte Kritik kommt auch von der Politik: "Der Westring ist schlicht ein Asphalt-Beton-Fass ohne Boden, in das hemmungslos Unsummen an Steuergeld geschüttet wird. Geld, das wir dringendst für nachhaltige Öffi-Projekte und damit die Verkehrswende brauchen würden und das dort definitiv besser aufgehoben gewesen wäre", meint etwa Grünen-Klubobmann Severin Mayr. "Während für diesen Autobahnzubringer horrende Summen ausgegeben werden, kommt der Öffentliche Nahverkehr sowie Radschnellwege im Ballungsraum, insbesondere fürs Mühlviertel, aber seit Jahrzehnten nicht vom Fleck", ärgert sich auch Linzplus-Gemeinderat Lorenz Potocnik.
Stelzer: "Kostensteigerung unerfreulich"
„Die nun bekanntgewordene enorme Kostensteigerung ist unerfreulich. Im Sinne eines schonenden Einsatzes von Steuermitteln geht es jetzt darum, rasch Klarheit zu schaffen und sich genau anzusehen, wie sich diese massiven Mehrkosten im Detail zusammensetzen", so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) in einer Aussendung. Trotz der Mehrkosten steht das Land OÖ zu dem Projekt: „Die A26 ist eines der wichtigsten Projekte zur Verbesserung der Verkehrslage in Linz", betont Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
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