Ziele bis 2030
Luger und Hein präsentieren Mobilitätskonzept und ernten Kritik
Das neue Linzer Mobilitätskonzept sieht eine Erhöhung des Anteils umweltfreundlicher Wege auf 49 Prozent bis 2030 vor. Die Opposition spricht von "heißer Luft".
LINZ. Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeister Markus Hein haben am 31. August gemeinsam das neue Mobilitätskonzept für die Stadt Linz präsentiert. Bis 2030 soll der motorisierte Individualverkehr auf das Niveau von 1992 sinken. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs würde demnach, bezogen auf alle zurückgelegten Wege, auf 51 Prozent sinken. Jeder zweite Weg soll also auf umweltfreundliche Art zurückgelegt werden.
Neun Handlungsfelder
"Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, gilt es die Hebel an mehreren Enden anzusetzen", sagen Luger und Hein. Die konkreten Handlungsfelder sind:
- Fußgänger und das Gehen wertschätzen
- Linz zur Radfahrstadt machen
- Öffentlichen Verkehr ausbauen
- Motorisierten Verkehr stadtverträglich gestalten
- Multi- und Intermodalität als Chance nutzen
- Mobilität als Dienstleistung nutzerfreundlich organisieren
- Wirtschafts- und Güterverkehr effizient gestalten
- Nachhaltige Verbesserung bei Verkehrssicherheit
- Linz zur Stadt der Mobilitätsinnovation machen
Opposition kritisiert "heiße Luft"
Während Luger und Hein das "ambitionierte Ziele" nennen, spricht die Opposition von "heißer Luft". Absichtserklärungen alleine würden nicht reichen, sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP).
"Den Worten müssen endlich Taten folgen – unsere gesamte Energie muss jetzt gebündelt werden, damit realistische, finanzierbare und verkehrsentlastende Projekte zur Umsetzung gelangen", so Baier.
Schärfer geht Neos-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik mit dem Konzept ins Gericht: "Wie tief kann man sinken? Wie wurscht kann einem die Zukunft der eigenen Stadt sein? Wie wenig ernst kann man seine eigenen Wähler nehmen?", fragt er auf Facebook. Ähnlich fällt das Urteil von KPÖ-Verkehrssprecher Michael Schmida aus.
"Gerade erst die zweite Bypassbrücke der Autobahnbrücke freudig eröffnen und dann ein paar Tage darauf ein Konzept vorstellen, bei dem eine Autoverkehrsreduktion versprochen wird, geht einfach nicht zusammen", so Schmida.
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