Linz wählt
Wer wird Linzer Bürgermeister?
Morgen wählen die Linzerinnen und Linzer noch einmal und entscheiden in einer Stichwahl, ob Amtsinhaber Klaus Luger oder Herausforderer Bernhard Baier Linzer Bürgermeister werden.
LINZ. Am Sonntag, 10. Oktober, ist die Stichwahl um das Bürgermeisteramt. Sie ist notwendig, weil keiner von den zehn Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit an Stimmen erreicht hat. Die Ausgangslage verspricht allerdings wenig Spannung. So hat Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) mit 43,7 Prozent gewonnen. Der stärkste Herausforderer, Vizebürgermeister Bernhard Baier von der ÖVP kam auf 16,4 Prozent. In Sichtweite dahinter folgten Eva Schobesberger von den Grünen mit 14,6 und FPÖ-Kandidat Markus Hein mit 12 Prozent.
Luger: "Stichwahl keine Formalität"
Trotz des Vorsprungs ist die Stichwahl für Luger "sicher keine Formalität". Es beginne wieder bei null. Trotzdem ist er optimistisch, mit den Perspektiven für Linz als Industriestadt, dem Klimaschutz und der Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen das bessere Angebot an die Wähler zu haben. Außerdem habe er in der Corona-Krise gezeigt, ein Krisenmanager für die ganze Stadt zu sein. Am meisten unterscheide er sich von Baier, weil er das Gemeinsame in den Vordergrund stelle und nicht das Trennende, spielt Luger auf den Migrationswahlkampf der Linzer Volkspartei an.
Baier: "Es braucht frischen Wind"
Als nach wie vor ungelöst sieht Herausforderer Baier die großen Themen in Linz. "Man kann täglich erleben, wie wir im Verkehr ersticken, dass sich Menschen in bestimmten Gegenden unsicher fühlen und wir in weiten Teilen der Stadt Parallelgesellschaften haben", so Baier. Um diese Probleme zu lösen brauche es frischen Wind und der müsse an der Spitze beginnen.
Schlussphase mit Zielgruppenwahlkampf
Klassischen Straßenwahlkampf wird es vor der Stichwahl kaum mehr geben. Beide Parteien setzen auf gezielte Ansprache von Zielgruppen. Bei der ÖVP sind vor allem Mitglieder und Sympathisanten im Fokus. Für Luger versuchen neben den Funktionären in den Stadtteilen, die Mitglieder des überparteilichen Personenkomitees noch Menschen von der Stimmabgabe zu überzeugen. Trotzdem rechnet Luger mit einer deutlich geringeren Wahlbeteiligung, weil acht Parteien aus dem ersten Durchgang nun keinen Kandidaten mehr im Rennen hätten. Im ersten Wahlgang hatten noch 57,5 Prozent für ihren Kandidaten gestimmt.
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