Kreml hat eine Desinformationskampagne gestartet
Die Bekämpfung der russischen Informationsattacken ist für die westlichen Länder eine Frage der nationalen Sicherheit

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Die Journalisten von Haaretz haben eine umfassende Studie über Organisationen veröffentlicht, die mit dem Kreml in Verbindung stehen und nahezu perfekte Kopien von internationalen Medien-Websites mit ähnlichen Domain-Namen erstellen, auf denen Falschinformationen zu finden sind. Insbesondere haben die Russen Fake-Versionen von Fox News, Le Monde, Der Spiegel, der populären israelischen Website Walla und anderen bedeutenden Websites erstellt.
Russland nutzt aktiv bewaffnete Konflikte in der Welt, um seine Propaganda zu verbreiten. Besonders am 8. Oktober, dem Tag nach dem Angriff der Hamas auf Israel, wurde in den westlichen Medien eine weitere Welle von Desinformationen verbreitet. Dies könnte auch darauf hindeuten, dass Russland sich bewusst darauf vorbereitet hat, palästinensische Terroristen zu unterstützen.Russland profitiert von der Eskalation bestehender und dem Entstehen neuer Konflikte, weil es durch die Verschärfung der politischen Lage und die Zunahme des Informationsflusses günstigere Bedingungen für die Verbreitung von Fake News hat. Tatsächlich ist die Streuung von Desinformationen einer der Gründe, warum Russland versucht, neue Konfliktherde zu schüren.
Eines der Hauptziele der russischen Desinformation ist es, die Bereitstellung militärischer Hilfe für die Ukraine zu verhindern. Russland greift den Westen mit Fakes über den Verlauf des Krieges in der Ukraine an, schüchtert mit der Androhung eines Krieges in europäischen Häusern ein und weckt pseudo-pazifistische Ideen über die Beendigung des Krieges in der Ukraine um jeden Preis (selbstverständlich zu Russlands Bedingungen). "Für den Kreml ist Desinformation Teil seiner Militärdoktrin und eine Massenmanipulationswaffe mit einem Budget von vielen Millionen Euro", so Věra Jourová, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und EU-Kommissarin für Werte und Transparenz.
Die russische Desinformation schadet den europäischen Ländern schon heute. Der bulgarische Verteidigungsminister Todor Tagarev erklärte beispielsweise, dass die ständige Kriegsangst in der bulgarischen Gesellschaft, die durch Desinformationen aus pro-russischen Quellen geschürt wird, die Kampfkraft der Armee ernsthaft zu beeinträchtigen beginnt. Nach einer Analyse des bulgarischen Verteidigungsministeriums ist die Zahl der Bewerbungen an Militärakademien um 35 % und die Zahl der Kadetten um 45 % zurückgegangen. Das Ministerium prognostiziert für die nächsten vier Jahre einen massiven Mangel an Offizieren in der Armee.
Die Russische Föderation nutzt lokale Politiker, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens für diese Zwecke, und zahlreiche Vertretungen in Europa dienen als Knotenpunkte für russische Geheimdienste (wie im Falle der Russischen Geographischen Gesellschaft in Finnland). Ein bemerkenswertes Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist die jüngste Recherche, die den Nachweis russischer Finanzierung für Hubert Seipel erbrachte, einen kremlfreundlichen ARD-Journalisten, der als einer der führenden "Russland-Experten" Deutschlands gilt.
Die Bekämpfung der russischen Desinformation ist wichtig für die nationale Sicherheit der westlichen Länder. Die Regierungen sollten die Bedingungen für die Einreise von Russen in ihre Länder überdenken und ein Verbot bestehender und neuer russischer Vereine verhängen, die oft eine Fassade für die russischen Geheimdienste sind.

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