Vresh
Fair, familiär, frisch
Das Linzer Modelabel Vresh setzt auf Recycling-Stoffe und eine Produktion in europäischen Kleinbetrieben.
LINZ. Faire und nachhaltige, in Europa produzierte Kleidung, die noch dazu aus Recycling-Materialien gefertigt wird – das bietet das Modelabel Vresh. Sowohl Shop als auch das Büro von Geschäftsführer Klaus Buchroithner und seinem Team sind mitten in der Tabakfabrik Linz zu finden.
"Der Bruder und die Mama von unserem Gründer und Geschäftsführer haben 2006 einen Skateshop eröffnet, den er mit 16 Jahren übernommen hat. Als kleiner Händler merkte er schnell, wie schwierig es ist, mit Skate-Labels zusammenzuarbeiten. Außerdem kämpfte er oft mit dem Gedanken, viel zu billig in Asien produzierte Produkte über fünf Hände an den Endkunden mit einem viel zu hohen Preis zu verkaufen", erzählt Vresh-Designchefin Michaela Gahleitner. Buchroithner dachte, das müsse doch besser funktionieren und gründete mit Vresh sein eigenes Modelabel. 2017 erhielt der Start-up-Gründer die Chance, mit dem Programm „Erasmus für Jungunternehmer“ einige Zeit in Portugal zu verbringen. Vor Ort baute er sich ein kleines Netzwerk auf.
Familienbetriebe als Partner
Die Produktionskette arbeiten nun zahlreiche kleine Familienbetriebe in der Region ab. "Sprich, wir haben eine kleine Schneiderei, die wirklich nur schneidert, wir haben eine Firma für den Zuschnitt, eine Druckerei, eine Stickerei, eine Wäscherei, die auch bügelt und einen Stofflieferanten, der mittlerweile auch selbst Stoffe recycelt", sagt Gahleitner. Im Sortiment sind Pullis, Tops, Kleider oder Jeans. Neben Portugal wird auch in Polen für Vresh produziert. Diese kurzen Wege ohne Zwischenhändler ermöglichen, dass öko-faire Mode zu einem vergleichsweise günstigen Preis angeboten werden kann. Gahleitner dazu: "Wir wollen die Textilindustrie positiv beeinflussen und jedem die Möglichkeit geben, nachhaltige und fair produzierte Textilien tragen zu können." Das soll so bleiben soll, die Produktion#+in Österreich sei daher derzeit keine Option.
Veredelung vor Ort
Was in Österreich jedoch gemacht werde, sei die Produktveredelung. "Sprich bedrucken, besticken, mit Labels schmücken oder Ähnliches. Vieles davon machen wir auch selbst bei uns im Store in der Tabakfabrik", erklärt Gahleitner. Genau diese Veredelung ist auch die Idee hinter der Textilagentur "Das Merch", bei der Buchroithner und Gahleitner Unternehmen in Sachen nachhaltiger Firmenbekleidung beraten und ausstatten. "Wir kümmern uns um das gesamte Produkt und unterstützen auch im Design", so Gahleitner. Vom schwarzen T-Shirt mit rotem Ärmel bis zum Cap in Firmenfarbe ist alles möglich – auch in Kleinserie. Selbstverständlich kommen auch dabei nachhaltige Stoffe wie Holz-#+fasern und Recycling-Materialien zum Einsatz.
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