Handel zieht Bilanz: nominell ein Plus, real ein Minus

Foto: Tyler Olson/Fotolia

„Der oberösterreichische Einzelhandel verzeichnete laut der aktuellen Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria im Jahr 2013 ein Umsatzplus von einem Prozent nominell, verglichen mit dem Jahr 2012. Nach Abzug des Preiseffektes bedeutet dies allerdings ein leichtes reales Minus von 0,9 Prozent. Damit lag der oberösterreichische Einzelhandel im Vorjahr, verglichen mit den anderen Bundesländern genau auf den österreichischen Durchschnittswerten. Trotz dieses geringen realen Minus befindet sich der heimische Handel noch immer auf einem sehr hohen Niveau“, sagt Franz Penz, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ.

Neun Milliarden Euro Umsatz

Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel in Oberösterreich 2013 rund neun Milliarden Euro, österreichweit rund 54,4 Milliarden Euro. „Erfreulich für den stationären Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft 2013 verlaufen, das mit einem nominellen Plus von knapp einem Prozent die Erwartungen übertroffen hat. Vor allem nach dem dritten Einkaufssamstag hat das Weihnachtsgeschäft bis zum 31. Dezember ordentlich zugelegt. Die umsatzstarken Einkaufstage kurz vor Heilig Abend und die Tage nach den Weihnachtsfeiertagen haben für ein positives ,Finish‘ im heurigen Weihnachtsgeschäft gesorgt. Der stationäre Einzelhandel hat 2013 österreichweit Brutto-Weihnachtsumsätze in Höhe von 1,53 Milliarden Euro erzielt. Etwa ein Sechstel davon kann dem oberösterreichischen Handel zugerechnet werden“, so Penz. Besonders hohe Zuwächse verzeichnen im Weihnachtsgeschäft die Drogerien und Parfümerien. Nominelle Anstiege weisen auch der
Sportartikeleinzelhandel, der Papier- und Bucheinzelhandel, der Möbeleinzelhandel sowie der Uhren- und Schmuckeinzelhandel auf. Ein konstant gutes Weihnachtsgeschäft verzeichneten 2013 der Spielwareneinzelhandel, der Lebensmitteleinzelhandel sowie der Elektroeinzelhandel.

45 Prozent der oö. Einzelhandelsgeschäfte konnten 2013 ihre Umsätze steigern
19 Prozent der oö. Einzelhandelsgeschäfte konnten im Vergleich zum Vorjahr Umsatzzuwächse von mehr als 10 Prozent erreichen (österreichweit 18 Prozent). Zuwächse bis 10 Prozent erreichten in Oberösterreich 26 Prozent (österreichweit 22 Prozent), 15 Prozent verzeichneten keine Veränderung (österreichweit 15 Prozent). 19 Prozent mussten in Oberösterreich Rückgänge von mehr als zehn Prozent (österreichweit 22 Prozent) und 21 Prozent (österreichweit 23 Prozent) Rückgänge bis 10 Prozent hinnehmen. Insgesamt konnten also 45 Prozent der oö. Händler ihre Umsätze steigern.

Branchensieger 2013 waren Drogerien und Parfümerien

Im Jahr 2013 erzielten der Einzelhandel mit kosmetischen Artikeln (nominell +3,5 Prozent) und der Lebensmitteleinzelhandel (nominell: +3,1 Prozent) das höchste Umsatzplus. Im sonstigen Einzelhandel (z. B. Trafiken, Einzelhandel mit medizinischen und orthopädischen Artikeln, Einzelhandel mit Textilien, Blumeneinzelhandel) kommt es zu einem nominellen Wachstum von 1,9 Prozent. Im Einzelhandel mit Büchern und Schreibwaren liegt der Umsatz nominell um 0,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei allen weiteren betrachteten Branchen sind die Umsätze 2013 nominell zurückgegangen. Das höchste Minus verzeichnet der Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computer und Fotoartikeln (-2,6 Prozent).

Bei realer Betrachtung ist es ausschließlich bei den Drogerien und Parfümerien zu einem nennenswerten Anstieg gekommen (real: +2,4 Prozent). Knapp über dem Vorjahresniveau liegen die Umsätze real zudem im Einzelhandel mit Schuhen (+0,3 Prozent) sowie im Einzelhandel mit Lebensmitteln (+0,2 Prozent). Das leichte reale Umsatzplus im Schuheinzelhandel bei gleichzeitigem nominellem Minus ist auf Preisrückgänge in dieser Branche zurückzuführen.

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