Start-up Stories
Linzer Start-up bietet Roboter als Therapiehelfer
Zwei Urfahraner haben etwas ganz besonderes gewagt: Sie haben inmitten der Krise mit "FRIMSports" ein neues Unternehmen gegründet.
LINZ. Mitten im Biesenfeld steht ein Roboter, der Menschen dabei unterstützt, das Gehen wieder zu erlernen. Markus Fritsch gründete inmitten der Corona-Krise sein eigenes Unternehmen. Das Start-up „FRIMSports“ stellt Therapeuten und deren Patienten Praxisräume für ihre Arbeit zur Verfügung. "Die Therapeuten arbeiten auf eigene Rechnung", sagt Helene Fritsch. Sie selbst vermittelt auf Anfrage aber auch gerne Patienten an ihre Kunden weiter.
Roboter-gestütztes Training
Herzstück des Start-ups im Linzer Biesenfeld ist ein robotergestützter Gangtrainer, mit dessen Hilfe Patienten ihren Bewegungsapparat schulen können. Unter professioneller Anleitung eines Physiotherapeuten absolvieren die Patienten am Gerät individuelle Übungen. In der Rehabilitationsarbeit kommt bisher oft ein herkömmliches Laufband zum Einsatz. Die Fußplatten des Roboters ahmen das natürliche Gangbild eines Kleinkindes nach. Der Vorteil: Bewegungen laufen tausendfach exakt gleich ab – "Durch die Wiederholungen bildet das Gehirn neuronale Netze nach", sagt Markus Fritsch.
Aus eigener Erfahrung gelernt
Bisher sind solche teuren Gangroboter nur in Reha-Kliniken im Einsatz. Beim FRIMSports steht nun das erste privat betriebene Modell in ganz Österreich. Markus und Helene Fritsch sind selbst gehbeeinträchtigt. Die Geschäftsidee hatten sie im Zuge eigener Reha-Aufenthalte. Ihren Kunden wollen sie die Möglichkeit zum regelmäßigen Üben bieten – oftmals seien die Pausen zwischen den Reha-Aufenthalten zu lang – "die Leistungsfähigkeit verblasst", macht Markus Fritsch darauf aufmerksam, dass gewünschte Fortschritte sonst schnell ausblieben.
Wohlfühlatmosphäre
Auch das auf Reha-Aufenhalten vorherrschende "klinische Setting" wollten Markus und Helen Fritsch in ihrer Praxis vermeiden. In den hell und freundlich eingerichteten Räumlichkeiten legten die beiden Jungunternehmer "viel Wert auf "Wohlfühlatmosphäre", so Helene Fritsch. Die Kunden sollen hier eine Auszeit bekommen – Menschen mit Gehbeeinträchtigungen hätten oft einmal das Gefühl im schnelllebigen Alltag nicht mehr mithalten zu können – "uns sei es nur wegen eines kaputten Knies", sagt Helene Fritsch.
Lockdown als Herausforderung
"Wie jedes Start-up kämpfen wir erst einmal ums überleben", sagt Markus Fritsch. Der Lockdown erschwert derzeit die Kunden-Akquise – auch wenn Physiotherapeuten zunächst weiterarbeiten dürfen. Für die Zukunft könnte sich auch die runderneuerte Immobilie als Glücksfall herausstellen. In den Praxisräumen ist hochwertige Ausstattung für eine Vielzahl von Therapieanwendungen vorhanden. Für interessierte Therapeutinnen und Therapeuten findet sich noch genügend Raum. Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie auf frimsports.at
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