Linzerin kämpft gegen Dürrekatastrophe
Miriam Ebner aus Pichling leistet für die Caritas im Norden von Kenia Überlebenshilfe.
LINZ (jog). 45 Grad, brandheißer Wüstensand, kein Schatten, kein Wasser, Kadaver von Nutztieren – eine anhaltende Dürrekatastrophe hält aktuell Millionen Menschen in Ostafrika in Atem. Die Vereinten Nationen warnen vor der schlimmsten humanitären Katastrophe seit 1945. Die Linzerin Miriam Ebner machte sich Mitte März in die Stadt Marsabit im Norden von Kenia auf, um für die Caritas Nomadenfamilien vor dem Hungertod zu bewahren und mit dem absolut Notwendigsten zu versorgen. "Wir haben Menschen in ihren Zelten besucht und nur sehr selten keine sterbenden Menschen vorgefunden. Vor allem Ältere und Kinder sind von der Hungersnot betroffen", so die 31-Jährige. Fast 80 Prozent ihrer Lebensgrundlage, nämlich Nutztiere wie Schafe, Kamele oder Ziegen sind inzwischen verendet. "Wenn Kamele sterben, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass auch Menschen sterben", so Ebner. Gemeinsam mit Hilfsorganisationen vor Ort hat sie in den vergangenen Wochen Hilfspakete verteilt.
"Viele hatten nur mehr ein kleines, trockenes Stück Maiskolben übrig. Der Weg zu Wasserquellen hat sich in den letzten Monaten verdreifacht, weil immer mehr Wasserstellen austrocknen. Eine kilometerlange Wanderung durch die Wüste ist für die geschwächten Menschen absolut unmöglich." Ebner war für die Caritas bereits als Katastrophenhelferin in Griechenland und Haiti im Einsatz. Der Kenia-Aufenthalt ging ihr besonders nahe: "Es macht betroffen, Hungerleiden geht natürlich sehr unter die Haut. Die Situation motiviert aber, noch mehr zu tun." Sobald die Menschen versorgt sind, gelte es so schnell wie möglich die Schulen wieder zu öffnen und Nutztiere zu besorgen.
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