Pichling: Bewohner beklagen "Wildwuchs"
In Pichling wird derzeit viel gebaut und auch in naher Zukunft stehen einige größere Wohnbauprojekte auf dem Plan. "Wir rechnen mit einem Gesamtausmaß von zusätzlichen rund 1.400 Wohnungen – also einem massiven Zuwachs. Leider gibt es jedoch keine Planung für zusätzliche Infrastruktur wie Geschäfte, Ärzte, Arbeitsplätze, Gastronomie oder Freizeitangebote", sagt Michael Mandl von der Bürgerinitiative Linz-Süd. Engagierte Bewohner haben sich zusammengeschlossen und fordern ein übergeordnetes Konzept für Pichling.
Problemstelle Verkehr
Ein Hauptproblem derzeit ist der Verkehr. Wer nach Pichling will, muss die Nadelöhre Ebelsberg oder Mona-Lisa-Tunnel passieren. "In den Morgenstunden und ab 16 Uhr sind beide Strecken schon jetzt überlastet", weiß Mandl. Die Bürgerinitiative befürwortet einen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr, aber dafür müssten die Öffis attraktiver sein, so Mandl: "Die Straßenbahn benötigt mehr als eine halbe Stunde ins Zentrum. Die S-Bahn wäre in sieben Minuten am Hauptbahnhof, fährt aber nur ein bis zwei Mal in der Stunde. Eine höhere Taktung ist laut ÖBB erst 2030 möglich."
Unterschriften sammeln
Um auf diese Probleme aufmerksam zu machen, startet die Bürgerinitiative in Kürze eine Unterschriftenaktion, mit der sie die Politik auffordert, einen Masterplan mit einem zukunftsweisenden Mobilitätskonzept und der nötigen Infrastruktur zu entwickeln. Auch die Bewohner sollen bei der Planung stärker einbezogen werden, so der Wunsch der Initiative.
Laufend neue Infos für alle Interessierten gibt es online auf facebook.com/BI.LinzSued/
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