Coronavirus im Lungau
Die persönlichen Erfahrungen einer Frau mit Covid-19

Es erreichte uns Leserpost (Symbolfoto). | Foto: Peter J. Wieland
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"Meine COVID-Erfahrungen", betitelt Rosmarie Gfrerer aus Zederhaus, die Schulleiterin der örtlichen Naturpark-Volksschule, ihren Leserbrief, den sie uns diese Woche per E-Mail geschickt hat.

"Ich bin Schulleiterin und Lehrerin an einer dreiklassigen Volksschule, in einem Ort, wo jeder jeden kennt. Meine Ansteckung passierte am letzten Tag vor den Herbstferien, und ich war ab Mittwoch, 28. Oktober, in Quarantäne. Ich hatte in dieser Zeit keine einzige Kontaktperson, außer meiner Familie, die sich die ganze Zeit nicht angesteckt hat, obwohl wir in einem Haushalt (d. h. einer Küche und einem Bad) wohnen. Ich habe meine zwölf Tage Quarantäne-Zeit fast ohne Symptome und ohne größere Probleme verbracht. Von der Behörde bekam ich für einige Stunden 'offizielle Ausgangszeit', um den Schulalltag zu organisieren. Ich fuhr in die Schule an Tagen, in denen schulfrei war und habe mich im Schulgebäude eingesperrt. Dasselbe auch mein Mann, der im eigenen Auto fahren musste und sich in seinem Büro, in dem er alleine sitzt, eingesperrt hat, um das Home-Office organisieren zu können.
Ein großes Danke an dieser Stelle allen, die uns 'still und heimlich' Lebensmittel, Bücher, Geschenke… vor die Haustür gelegt haben. Das Schlimme an dieser Zeit ist nicht die Krankheit selbst, die viele wenig belastet, einigen aber große Probleme bereitet. Das Schlimme finde ich den Umgang der Leute mit 'Kranken'. Wir wurden verleumdet, beschimpft, falsche Infos weitererzählt, bis in den 35 Kilometer entfernten Bezirkshauptort (Tamsweg, Anm. d. Red.) wurden Unwahrheiten weitergetragen, weil alle immer alles wissen, und der Höhepunkt, eine Anzeige bei der Polizei. Jetzt bin ich aber in eine große Familie mit vielen Freunden eingebettet, finanziell in einer abgesicherten Position und ohne große Angst ausgestattet. Wie muss es denjenigen gehen, die alleine leben, Sorgen um ihren Job haben, verleumdet und beschimpft, vielleicht sogar bei der Behörde denunziert werden und sich fürchten, schwer krank zu werden?"

Leserbrief von Rosmarie Gfrerer aus Zederhaus, per E-Mail

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