Jeder Mensch liebt gutes Essen

Die „Grundausstattung“ für die Pizza steht bereit: Wetti Saller und Lebenshilfe Klientin Daniela Rainer sind schon hungrig.
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

Pikant leckerer Duft liegt in der Luft und hektisches Treiben herrscht, doch Daniela Rainer lässt sich nicht verunsichern. Ruhig rollt sie Teig für Teig in seine nötige runde Form, bestreicht ihn mit Tomatensauce und legt Thunfisch auf – ganz locker und gekonnt aus dem Handgelenk gelingt die Pizza. Barbara (Wetti) Saller, ihres Zeichens Bäuerin des Jahres und leidenschaftliche Köchin, stärkt ihr den Rücken. Daniela Rainer ist Klientin der Lebenshilfe Bischofshofen und arbeitet im örtlichen Merkur-Restaurant. Täglich hilft sie trotz Handicap bei der Verköstigung hunderter Hungriger und – „das funktioniert ausgezeichnet“, sind sich die Leiterin des Merkur-Restaurants, die Mitarbeiter der Lebenshilfe und Daniela Rainer selbst einig. Normalerweise hat die Lebenshilfe Klientin natürlich keine so prominente Unterstützung wie dieser Tage. Das hat aber einen besonderen Grund, denn am 5. Mai, dem europaweiten „Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen“, stellt die Lebenshilfe Bischofshofen ein barrierebrechendes Projekt vor. In Zusammenarbeit mit ihren Klienten soll ein Kochbuch für jedermann unter dem Titel: „Jeder Mensch liebt gutes Essen“, entstehen. „Die Idee zum Projekt ist durch den Bedarf entstanden“, erzählt Hildegard Santner, Gruppenbetreuerin der Lebenshilfe und Projektleiterin, „es gibt viele Menschen, die beim Lesen von Rezepten und Kochbüchern bereits Probleme haben. Dabei denke ich nicht nur an gehandicapte Menschen, sondern auch an Ausländer, die unsere Sprache nur sehr schlecht sprechen, oder aber auch an alte Menschen, die aufgrund von Sehschwächen nicht mehr lesen können. Für sie ist dieses Kochbuch genau das Richtige.“ Jeder Schritt, vom Einkauf bis zur Zubereitung, soll fotografisch dargestellt werden und auch die benötigten Küchengeräte und -zeiten werden in Bildform gezeigt. „Die Messeinheiten werden vereinfacht beschrieben, z.B. heißt es dann nicht 250 Gramm, sondern einen Becher Mehl zugeben“, spricht Santner weiter über die Idee, „auch die Gestaltung des Buches selbst muss gut durchdacht sein. Die Seiten dürfen keine Probleme beim Umblättern bereiten – wir denken an Beringung – und müssen abwaschbar sein.“

Wie kochen Marlies Schild, Sepp Forcher und Fritz Messner?
Die Klienten der Lebenshilfe sind jedenfalls jetzt schon begeistert, „aktuell sind wir dabei, Rezepte zusammenzutragen, die von den Klienten ausgefiltert und mit dem Computer abgeschrieben werden. Es folgen dann die Fototermine, bei denen wir neben Wetti Saller auch Marlies Schild, Sepp Forcher und Fritz Messner beim Kochen mit unseren Klienten ablichten dürfen“, freut sich die Projektleiterin, die noch weiter auf der Suche nach engagierter Prominenz ist. Im Frühjahr des nächsten Jahres soll das barrierefreie Kochbuch für jedermann erwerblich sein.

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