Die Straße als „Wohnung“

- Die 2B der Bakip Bischofshofen spielte für den guten Zweck.
- hochgeladen von Julia Hettegger
Auch wenn ca. 8110 Kilometer Luftlinie Salzburg von Haiti trennen, rückten Haitianer und Pongauer vergangene Woche ein Stück näher zusammen – als nämlich am Tag der Straßenkinder Schüler zum Spendensammeln und Informieren auf die Straße gingen.
100 Millionen Kinder und Jugendliche leben nach Angaben der UNICEF auf der Straße. Armut, Gewalt, Krieg oder Elternlosigkeit treiben diese aus ihrem Zuhause in die Städte und Dörfer, wo sie betteln, stehlen und arbeiten, um satt zu werden. Ihr Leben ist dabei in ständiger Gefahr. Einen Ausweg aus ihrem Schicksal bieten die Don Bosco Hilfsprojekte, die „Jugend Eine Welt“ unterstützt. Am 31. Jänner beging diese Organisation den Tag der Straßenkinder, an dem Schulklassen, Jungschargruppen und Pfarren mit unterschiedlichen Aktionen und Informationsmaterial auf die Lebensumstände der Straßenkinder aufmerksam gemacht haben.
Pongauer Schule sammelt für Kinder in Not
Unter den vielen Freiwilligen im Land Salzburg engagierte sich auch die 2B Klasse der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Bischofshofen an diesem Projekt. 21 Schülerinnen und ein Schüler „belagerten“ am 31. Jänner das Einkaufszentrum Karo in Bischofshofen mit Straßenmusik, Informationsmaterial und selbstgebastelten Blumen. „Wir haben im Religionsunterricht von den Zuständen der Straßenkinder gehört und waren geschockt“, berichtet die Schülerin Martina Klappacher, „da wir aus einer sozialen Schule kommen, war für uns klar, dass wir irgendwie helfen wollen. Das Projekt von Jugend Eine Welt kam da genau richtig.“ Zusammen mit Musik- und Religionslehrerin Hildegard Stofferin führten die Schüler ihre Aktivitäten durch, informierten die Passanten über das Leid der Straßenkinder, die freigebig spendenten. „Wir haben erfahren, dass unsere gesammelten Spenden einerseits nach Haiti, andererseits an eine Straßenkind-Organisation gehen werden“, freut sich Martina Klappacher mit ihrer Klasse.
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