Lungaus Originale
Fünf Tamsweger Pensionisten sorgen für Aufsehen
Unterwegs auf ihren Oldtimer-Mopeds sorgen fünf Tamsweger Pensionisten, die sich die "Grauen Panther" nennen für Aufsehen im Lungau und Umgebung.
TAMSWEG. Diese Herren nennen sich die "Grauen Panther". Ihr Gehege, wenn man es so wild nennen möchte, ist der Lungauer Bezirkshauptort. Fünf Tamsweger sind es, um ganz genau zu sein, die vor etwa zehn Jahren diese Biker-Gruppe gegründet haben. Fünf an der Zahl sind es geblieben: Zu den Gründervätern gehört der derzeitige Präsident der Runde, Heinrich Wind. Weiter amtierende Graue Panther sind Anton Wieland , Andreas Widmayer, Peter Wieland und Franz Kendlbacher.
Nicht jeder kann mitmachen
"Die Voraussetzung für die Aufnahme in unsere Runde ist der Besitz eines Moped`s", erklärt uns Präsident Wind. Nicht irgendeines freilich, denn wichtig dabei: "Der Fahrer und sein Fahrzeug müssen bei Eintritt ein Alter von zusammen über einhundert Jahre aufweisen." Heute, wo alle im – sagen wir, im "reifen Pensionsalter" sind – gibt es kein Altersproblem mehr; aber vor zehn Jahren, als Fahrer und Fahrzeug jeweils um zehn Jahre jünger waren, wurde das geforderte Alterslimit von dem einen oder anderen nur knapp erreicht – da mussten die angehenden "Raubkatzen" schon etwas länger nach einem passenden "alten Ofen" suchen.
Gemeinsam neun PS im Gepäck
Ihre "Fahrzeugflotte" besteht derzeit aus vier Mopeds der Marken "Puch VS" und "Puch MS 50" der Baujahre 1961 bis 1980. Etwa 1,7 Pferdestärken (PS) haben sie "unter der Haube". Auch eine "Puch Whitespeed" mit Baujahr 1990 und zwei Rossstärken Leistung ist dabei. Alle fünf Fahrzeuge zusammen erreichen also eine Leistung von sagenhaften neun PS.
Ausflüge in alle Himmelrichtungen
"Die Grauen Panther haben sich zum Ziel gesetzt jeweils in den Sommermonaten, von Juni bis September, gemeinsame Tagesausflüge durchzuführen", erklärt uns Andreas Widmayer. Sein Kollege Anton Wieland erzählt: "So waren wir unter anderem schon am Etrachsee, auf der Grazerhütte, der Preberhalterhütte, der Niggeihütte, Dicktlerhütte und und und, um nur einige unserer Ziele zu nennen." "Die jährliche Fahrleistung bei den Ausflügen beläuft sich auf etwa 500 Kilometer", ergänzt Franz Kendlbacher.
"Geschwindigkeitsübertretungen sind uns freilich unbekannt – unsere Bikes gehen ja selten schneller als erlaubt." (Heinrich Wind)
Unfälle habe es bisher noch keine gegeben. "Bei besonders starken Beanspruchungen bergauf, liefen jedoch ab und zu zuerst ein Moped und dann der Fahrer heiß", schmunzelt Peter Wieland. "Besonders genau wird auf die Einhaltung der Verkehrsvorschriften geachtet", betont Präsident Heinrich Wind. "Geschwindigkeitsübertretungen sind uns freilich unbekannt – unsere Bikes gehen ja selten schneller als erlaubt." Ab und zu müssen die Grauen Panther freilich schon darauf achten, dass es bei ihren Ausflügen nicht allzu lustig wird, schließlich wollen sie gesund und fidel wieder heimkehren. "Da es bei Mopeds keine 'Knautschzone' gibt, sind wird entsprechend vorsichtig", erklärt Andreas Widmayer. Er muss es wissen, war er doch vor seinem Ruhestand bei der Polizei.
Wie weit die Panther im heurigen Jahr fahren werden, wird wohl hauptsächlich am Wetter liegen, denn ihre Ausfahrten erfolgen nur bei schönem Wetter und sind auch stark vom Zustand der "Oldtimer" – personell wie auch maschinell abhängig.
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