St. Michael
Der "Fluorit" steht im Kreisverkehr und leuchtet blau

Der Künstler und Schöpfer des "Fluoritkristalls", Reinhard Simbürger aus Tamsweg. | Foto: Peter J. Wieland
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Am neuen Kreisverkehr an der Katschbergkreuzung in St. Michael wurde am Mittwoch ein neues und bleibendes Kunstwerk installiert – der „Fluoritkristall“. Gestaltet hat ihn der Tamsweger Künstler Reinhard Simbürger.

ST. MICHAEL. Drei Kreisverkehr-Kreuzungslösungen gibt es im Lungau: eine in Tamsweg und zwei in St. Michael. Seit Mittwoch ziert nun der sogenannte „Fluoritkristall“ oder einfach nur der "Fluorit" einen dieser drei: nämlich den Kreisverkehr an der Katschbergkreuzung in St. Michael – den neueren der beiden im Ort – dort, wo sich die B99 Katschberg Straße und die B96 Murtal Straße kreuzen. Der "Fluorit" ist eine Kunstinstallation, die der Kunstschaffende Reinhard Simbürger aus Tamsweg, der übrigens in Bundschuh bei Thomatal aufgewachsen ist, gestaltet hat.

Aus 21 ineinander verwobenen Würfeln besteht das Simbürger-Kunstwerk. Warum just 21 Würfel konnten wir dem Künstler nicht in aller Vollständigkeit entlocken. "Weil 21 eine schöne Zahl ist" meinte Reinhard Simbürger, "oder auch, weil ich von einer Tibetreise einst eine Kette mit 21 Steinen mitgebracht habe", überlegte er weiter und schmunzelte dabei allerdings verschmitzt. Ganz schlau wurden wir – die RegionalMedien Salzburg – nicht, aber das macht nichts, denn bei Kunstwerken liegt auch nicht immer alles in der absoluten planerischen Intention des Schaffenden, hat nicht immer einen Grund, ist nicht immer Absicht; es liegt oft mehr im Auge und im Interpretationsvermögen der Betrachterin beziehungsweise des Betrachters. Jedenfalls beauftragte die Marktgemeinde Simbürger im Jahre 2021 mit der Sache, vielleicht also deshalb die Zahl "21", wer weiß, alles reine Spekulation.

Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Manfred Sampl (li.) und Künstler Reinhard Simbürger (gelbe Weste) mit den Facharbeitern Max und Jakob (hinten) sowie Kranfahrer Andreas (re.). | Foto: Peter J. Wieland
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Jedenfalls, und das sind nun Zahlen, die uns die Marktgemeinde sowie der Künstler mit auf den Weg gaben, betragen die Maße des neuen Kunstwerks rund acht Meter im Durchmesser und zirka 3,5 Meter in der Höhe. Es wiegt gut eine Tonne. Das Material ist aus Cortenstahl, welcher an der Oberfläche mit der Zeit wohl eine optisch ansprechende, rostbraune Farbe entwickeln wird.  Alle Kanten der Würfel-Elemente wurden mit LED-Lichtbändern versehen, welche jeweils in den Morgen- und in den Abendstunden blau leuchten.

Leuchtet in der Nacht blau. | Foto: Marktgemeinde St. Michael im Lungau
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Gesteuert wird die Beleuchtung über Sensoren, die bei Dunkelheit das Licht aktivieren und wenn es dann wieder hell wird auch wieder erlöschen lassen. Laut Bürgermeister Manfred Sampl hat man dabei auf eine energiesparende Technik geachtet. "Das was die LEDs brauchen entspricht weniger als einer Straßenlaterne", erklärte er, "alles andere wäre in Zeiten von Energieknappheit nicht vertretbar". Die Metallbauarbeiten wurden von den Facharbeitern der Firma Stefan Ritzer im Werk in Mauterndorf in Zusammenarbeit mit dem Kreativgeist "himself" - Simbürger – gefertigt.

Jakob und Max vom Ritzer-Team bei der Montage. | Foto: Peter J. Wieland
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"Schon unser erster Kreisverkehr nimmt mit seinen Elementen Bezug zu Kristallformen", ging Bürgermeister Manfred Sampl ein wenig tiefer in die Materie hinein. "So entstand jetzt auch inhaltlich eine Verbindung zwischen beiden Kreisverkehrsinseln. Daher hat sich die Gemeindevertretung einstimmig für den Vorschlag von Reinhard Simbürger entschieden", fuhr der Ortschef fort, "er ist bekannt als Bildhauer, Maler, Grafiker und Musiker – Querschläger. Bei uns in St. Michael hat Reinhard Simbürger neben den zwei Kreisverkehrsinseln schon die Murinsel, den Vogelwanderweg sowie den Wanderweg der Sinne gestaltet."

Reinhard Simbürger mit dem Modell. | Foto: Reinhard Simbürger
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Die Bezugnahme auf Kristalle kommt übrigens nicht von ungefähr, denn das Weißeck, eingebettet in die Radstädter Tauern, zwischen den Gemeinden Muhr und Zederhaus, beherbergt eines der bedeutendsten Fluoritvorkommen in Europa, worauf Simbürger und Sampl verwiesen. Diese Tatsache war also Teil der Inspiration für die Gestaltung des neuen Kreisverkehrs an der Katschbergkreuzung.

Weil das Kunstwerk vor Ort optisch zu tief erschien, hat man kurzerhand vom örtlichen Kieswerk Lassacher in St. Michael-St. Martin Betonblöcke geordert, um diese quasi als Sockel beziehungsweise als Basis herzunehmen.  Hier kommunziert das Team gerade mit der Firma Lassacher. | Foto: Peter J. Wieland
  • Weil das Kunstwerk vor Ort optisch zu tief erschien, hat man kurzerhand vom örtlichen Kieswerk Lassacher in St. Michael-St. Martin Betonblöcke geordert, um diese quasi als Sockel beziehungsweise als Basis herzunehmen. Hier kommunziert das Team gerade mit der Firma Lassacher.
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Die Fluorit-Kristallgitter-Konstruktion wurde am Mittwoch, 17. August, im Zentrum des Kreisverkehrs installiert. Weil das Kunstwerk vor Ort optisch zu tief erschien, hat man kurzerhand vom örtlichen Kieswerk Lassacher in St. Michael-St. Martin Betonblöcke geordert, um diese quasi als Sockel beziehungsweise als Basis herzunehmen. Am Erdwall, der dien Fluoritkristall umgibt, in der Mitte des neuen Kreisverkehrs, soll in Kooperation mit dem Land Salzburg eine naturnahe Wiese, mit blühenden Blumen entstehen. "Dieser natürliche Prozess wird zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen", erklärte Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Manfred Sampl, "dies soll die Artenvielfalt stärken." Das Saatgut hat man im Übrigen vom Biohof Sauschneider aus St. Margarethen im Lungau bezogen.

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