Umweltkatastrophe
Hochwasser in Muhr – Ortzentrum überschwemmt

Landesrätin mit Feuerwehrkräften in Muhr.
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Straßen nur für Einsatzkräfte passierbar; zwanzig Häuser von Überschwemmung betroffen – vier davon schwer. Die Bezirksblätter Lungau konnten den Ort des Geschehens nur deshalb erreichen, weil sie einer Polizeieskorte, die das Auto von Landesrätin Hutter begleitet hatte, nachfahren durften.

MUHR. In Muhr wurde gestern am späten Abend der Zivilschutzalarm ausgelöst. 20 Häuser waren vom Hochwasser der Mur betroffen, wobei bei einigen auch Wohnräume im Erdgeschoss überschwemmt wurden. Die Bezirksblätter Lungau waren über die Mittagsstunden persönlich vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Das Wasser und der Schlamm waren in einigen der betroffenen Gebäude in etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch. Wie der Bezirkskatastrophenreferent, Philipp Santner, schilderte war das Wasservolumen gestern innerhalb kürzester Zeit um das bis zu Siebenfache angewachsen. Das Wasser führte dabei auch Schlamm und Geröll mit, wobei auch die Ortsdurchfahrt im Muhrer Zentrum überschwemmt worden war. Auch das Geländer einer Nebenbrücke wurde schwer beschädigt. Personen sowie Tiere kamen aktuellen Informationen zufolge nicht zu Schaden.

Rinder wurden von Weide befreit

Feuerwehr-Abschnittskommandant Hans Jürgen Schiefer – er ist selbst ein Muhrer – erzählte, dass er gestern Abend schon mit Sorge im Ort unterwegs war, und die Lage genau beobachtet hatte. Als das Hochwasser dann auf Weideflächen übertrat, mussten gemeinsam mit dem Landwirt dort eingezäunte Rinder rasch befreit werden. Das Wasser auf der Wiese sei nämlich bereits ungefähr einen halben Meter hoch gewesen.

Haushalte ohne Strom

Auch für die Salzburg AG war es in der Nacht auf Dienstag ein Großeinsatz, wie das Landes-Medienzentrum (LMZ) berichtet. Gegen 23 Uhr waren zirka 3.500 Haushalte in Salzburg ohne Strom. Betroffen waren auch Zederhaus und Muhr.

Landesrätin Hutter war in Muhr

Landesrätin Maria Hutter war am frühen Nachmittag in Vertretung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrat Josef Schwaiger (Katastrophenfonds) in Muhr persönlich vor Ort um sich ein Bild zu machen. Sie sagte den Geschädigten Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. „Es gibt schnelle und unbürokratische Hilfe aus dem Katastrophenfonds“, versprach sie. „Fest steht, dass hier in Muhr der Hochwasserschutz Schlimmeres verhindert hat, die Sperren und Retentionsbecken sind voll, das hat mir das Team der Wildbach- und Lawinenverbauung berichtet. 3,3 Millionen Euro wurden alleine hier rund um Muhr in den vergangenen Jahren in die Verbauung, auch der Seitenzubringer, investiert. Das hat viel Schaden und auch menschliches Leid verhindert“, unterstrich Hutter beim Lokalaugenschein.

Muhr nur für Einsatzkräfte erreichbar

Die Zufahrt nach Muhr ist für den Autoverkehr zurzeit immer noch gesperrt. Wegen der derzeit auf Hochtouren laufenden Aufräumarbeiten dürfen nur Einsatzkraftfahrzeuge ins Tal einfahren. Es wird zur Stunde intensiv gearbeitet, um die Verkehrsverbindung für alle wiederherzustellen. Die Freiwillige Feuerwehr Muhr unter Kommandant Michael Trausnitz ist seit Stunden im Einsatz.
Die Bezirksblätter Lungau konnten den Ort des Geschehens nur deshalb erreichen, weil sie einer Polizeieskorte, die das Auto von Landesrätin Hutter begleitet hatte, nachfahren durften.

Regen und Sturm lassen nach

Gute Nachrichten von den Meteorologen übermittelte das Landes-Medienzentrum: Im Laufe des heutigen Dienstags sollen sowohl Regen als auch der Sturm nachlassen. Tatsächlich ging der Murpegel in Muhr bereits zurück, die Lage entspannt sich allmählich. Geregnet hatte es über Mittag nur noch leicht.

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