Kriminelle Bande zerschlagen

Foto: privat

Insgesamt über vierzig Delikte, von Raub über Einbruch bis hin zu Betrug, Veruntreuung und gewerbsmäßigem Diebstahl gehen auf das Konto von acht Verbrechern, die heuer im Lungau, Pongau und auch österreichweit gezielt zugeschlagen haben. Nach umfangreichen Ermittlungen konnte ihnen die Tamsweger Polizei die Taten nun nachweisen.

LUNGAU/PONGAU (rec). Wie ein Puzzle setzten die Tamsweger Ermittler die kriminellen Verstrickungen von acht Tätern zusammen und konnten so die von ihnen organisierten Einbruchsdiebstähle durch ganz Österreich von März bis September nachzeichnen und aufklären. Auf die Schliche sind die Beamten der kriminellen Bande wegen Überfällen auf ein Wettbüro in der Tamsweger Zinsgasse am 30. Juni und eine Tankstelle in St. Johann/Pg. gekommen.

Verhöre förderten Ausmaß der kriminellen Energie zutage
Beide Fälle gehen auf das Konto eines 25-jährigen Bosniers, damals wohnhaft in Tamsweg, und eines 27-jährigen Tunesiers, der sich illegal in Österreich aufgehalten hatte. Das Landeskriminalamt brachte beide Taten in Verbindung zueinander und klärte sie auf. Angestiftet hatte die Täter ein 35-jähriger Türke aus St. Johann/Pg. Alle drei wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Tamsweger Kriminalisten ließen aber nicht locker und konnten im Verhör des Bosniers in Erfahrung bringen, dass er gemeinsam mit einem 24-jährigen Kroaten, damals wohnhaft im Lungau, am 6. Juli versucht hatte, das Wettbüro in der Tamsweger Murgasse zu überfallen, ebenfalls angestiftet vom Türken. Auch der Kroate wurde inhaftiert. Weitere Befragungen durch die Lungauer Polizisten ergaben, dass der Türke in Zusammenarbeit mit seiner 34-jährigen niederländischen Lebensgefährtin dem Bosnier einen weiteren Raubauftrag erteilt hatte. Zudem konnten im Zuge der monatelangen Ermittlungen drei Serben ausgeforscht werden, die mit dem Bosnier und dem Türken versuchte bzw. durchgeführte Einbruchsdiebstähle in Oberös-terreich, Kärnten, Unternberg (Gewerbegebiet), Tamsweg (Bierdepot), Mariapfarr (Diskothek) und mehrfach im Pongau verübt hatten. Man spezialisierte sich großteils auf Tresore. Ein DNA-Treffer in Radstadt überführte die Täter.

Der türkische Anstifter kennt sich im Lungau aus
Der Türke, der vor Jahren in Tamsweg ein Lokal betrieben hatte, gab in den meisten Fällen den Auftrag zum Einbrechen oder war selbst beteiligt – er wusste, wo im Lungau es sich „lohnte“ einzubrechen. In Zusammenarbeit mit Interpol gelang es den Lungauer Beamten, das kriminelle Netzwerk zu zerschlagen. Einer der Täter, ein 50-jähriger Serbe, war bereits im Juni 2010 nach einer Fremdenkontrolle wegen illegalen Aufenthaltes abgeschoben worden, reiste aber unter falschem Namen wieder ein. Er und ein 35-jähriger Landsmann, gegen den ein internationaler Haftbefehl bestand, konnten bei einer weiteren Kontrolle festgenommen werden. Beide hatten sich in Deutschland sowie der Schweiz bereits einen Namen als Profi-einbrecher gemacht und waren zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

42 Straftaten mit Gesamtschaden von rund 60.000 Euro
Ein weiterer 29-jähriger Serbe aus Wien dürfte großteils Tatwerkzeug zur Verfügung gestellt haben, ihm konnte ein Tankstellenraub aus dem Jahre 2004 nachgewiesen werden. Insgesamt werden den acht Verbrechern bisher 42 Straftaten mit einem Gesamtschaden von über 60.000 Euro angelastet. „Vier Monate harte Arbeit haben sich ausgezahlt“, resümierten die Kriminalisten am Freitag der Vorwoche. Die Liste der Delikte ist lang, weitere den Inhaftierten zuordenbare Verbrechen sind nicht ausgeschlossen.

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