Schweigend Pilgern mit wertvollen Begegnungen

Initiator Georg Dygruber, Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer und Märchen/Geschichtenerzähler Hans Pfister. | Foto: Foto: Dygruber
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  • Initiator Georg Dygruber, Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer und Märchen/Geschichtenerzähler Hans Pfister.
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EBEN/ARBING. Am 14. Dezember 2013 ging es von der Ursprungsgemeinde Eben im Pongau aus los mit dem Ziel am Heiligen Abend in Arbing, dem Startort des Friedensprojekts „Jerusalemweg“ anzukommen.

Stille sensibilisert die Sinne

Nach dem Motto „Spuren hinterlassen anstatt Staub aufwirbeln“ sind 15 Personen ohne sichtbares Zeichen in Eben mit dem Etappenziel Abtenau gestartet. In der ersten Woche war die Gruppe fast ausnahmslos schweigend unterwegs, um leichter nach innen gehen zu können. "In vielen Orten haben wir beim allabendlichen „Hoagascht“ Schätze gesammelt, da viele Projekte und Ideen von Bürgern für Bürger vorgebracht worden sind", so Georg Dygruber.

Für alle zugänglich

"Bei den Weg-Begleitern war es ein Kommen und Gehen, wir waren zwischen fünf und fünfzehn Leuten, die schweigend pilgerten. Am zweiten Tag ist es über herrliche und erkenntnisreiche Wege schweigend weitergegangen nach Bad Vigaun, wo wir am Abend von Ingrid Strobl im Kurzentrum herzlich Willkommen geheißen wurden", schwärmt Dygruber.
Am dritten Tag ein weiterer Höhepunkt, Station in Großgmain: Willkommen geheißen wurden die Pilger hier von Bürgermeister Sebastian Schönbuchner und dem Seelsorger Pfarrer Schmatzberger. "Extra angereist ist einer unserer Botschafter Rupert Mayr mit seiner Gattin. Rupert wirkt in Tirol bereits auf vielen Ebenen für das Gemeinwohl. Das Thema 'Vorbild' war ein Kern des Abends, Rupert ist ein leuchtendes Beispiel", vermittelt Georg Dygruber.

Mödlhammer beeindruckte die Pilger

Am 17. Dezember ging es über 35 Kilometer nach Hallwang, wo „Oberbürgermeister“ Helmut Mödlhammer von den Herausforderungen der Zeit aus Sicht des Bürgermeisters erzählt hat. Wie wichtig es ist, dass die breite Bevölkerung für ein gedeihliches Miteinander Verantwortung übernimmt, hat Mödlhammer betont.
"Hier stellen wir mit dem Konzept 'Lebenswerte Gemeinde' den Rahmen, wir drehen die Pyramide um, nicht einige wenige geben vor, sondern die Mehrheit gestaltet. Als Beispiel, was im Werkzeugkoffer Lebenswerte Gemeinde drinnen steckt, haben wir den Märchen- und Geschichtenerzähler Hans Pfister aus Eben mitgebracht", hat Dygruber alles gut durchgeplant.

Im Nebel verlaufen

Am folgenden Tag haben die schweigenden Pilger Salzburg – mit dem Ziel Pöndorf in Oberösterreich – verlassen. "Mit dem Nebel ist auch in der Gruppe geistige Vernebelung entstanden und so haben wir Spezialpilger uns gewaltig verlaufen. In Pöndorf wurden wir von einer pensionierten Gemeindearztfamilie zur Nächtigung eingeladen und verköstigt, ein wunderschöner Abend. An diesem Abend wurde auch das Projekt 'Zeitbankerl' vorgestellt", schmunzelt der Ebener.

Jede Gemeinde ist anders

Wie unterschiedlich Gemeinden und deren Bevölkerung sind, hat die Gruppe in den Folgetagen gesehen, in einigen Gemeinden wurde sie gar nicht wahrgenommen. Die vorletzte Etappe führte dann durch Mauthausen, wo das KZ besucht und der Opfer gedacht wurde.
"Ganz dem Motto unseres Vereins folgend, gab es ein verbindendes Zeichen an den beiden letzten Tagen. Der Bürgermeister der 'Stadt mit Herz', Perg im Machland, hat uns am Heiligen Abend gemeinsam mit dem Bürgermeister des Zielortes Arbing, Josef Hiesböck, die letzte Acht-Kilometer-Etappe von Perg nach Arbing begleitet. Mit dabei auch der Jerusalempilger Johannes Aschauer. Am letzten Tag sind den beiden Bürgermeistern rund 30 Personen gefolgt, wir wurden mit Punsch und den Bläsern begrüßt. In der Pfarrkirche hat das größere Familienfest mit stimmungsvoller Musik einen schönen Ausklang gefunden", so der Initator Georg Dygruber, der zum Schluss nur ein emotionales „Danke“ sagen konnte.

Das Resummee:

Wir durften viel lernen: Achtsam miteinander umgehen, sich in Geduld zu üben, Hürden zu überwinden, in Lösungen zu denken und vor allem dankbar zu sein und zu vertrauen. Diese Tage dürften ganz im Sinne des Projekt-Botschafters Sepp Forcher gelaufen sein.

ZUR SACHE: Das Projekt "Lebenswerte Gemeinde"

Diese Werte zu leben, ist auch Ziel des Projekts „Lebenswerte Gemeinde...lebenswertes Österreich“. Wir sind dabei, ein Bürgernetzwerk für bewusste Lebensweisen zu schaffen und diesen „Rahmen“ in jeder österreichischen Gemeinde zu etablieren. Unter dem Leitsatz „Von der Leistungsgesellschaft in Richtung Gesellschaftsleistung“ sollen sich die Menschen im Ort Lebensqualität selbst schaffen und zum Gemeinwohl handeln. Mit der Wiederentdeckung und Einbindung der Potentiale des Einzelnen in der Ortsgemeinschaft wird das Miteinander gefördert, die kleinen Ortseinheiten gestärkt und so über den Tellerrand geblickt. Das macht uns in allen Lebensbereichen freier.
„Lebenswertes Österreich“ soll dabei als Plattform dienen, die hilft, Kontakte zu den Partnergemeinden zu schließen, funktionierende Projekte zugänglich zu machen und neue Denkansätze zu liefern.

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