Werfen: Suche nach Buben geht weiter
Die Suche nach einem neunjährigen Buben aus Wals, der am Mittwoch-Nachmittag (05. September 2012) allem Anschein nach in die Salzach gestürzt ist und seither als vermisst gilt, wurde in den frühen Donnerstag-Morgenstunden fortgesetzt.
Der Junge besuchte am Mittwoch gemeinsam mit seiner Mutter, dessen Freundin und mehreren Kindern die Burg Hohenwerfen und war mit seinen Begleitern im Anschluss zum unter der Burg liegenden Busparkplatz gegangen. Während die beiden Frauen mit ihren kleinen Töchtern noch auf dem Parkplatz spielten, tollten die drei älteren Buben im Alter zwischen 7 und 9 Jahren im angrenzenden Gelände herum.
Bub stürzt 80 Höhenmeter ab
Einer der Jungen entdeckte einen schmale Weg, der vom Parkplatz entlang der nördlichen Seite hinter den Schlossberg führt. Die Buben folgten dem Weg über eine Strecke von etwa 80 bis 100 Meter. Dabei rutschte einer der Buben aus, verlor den Halt und stürzte über eine rund 50 Grad steile mit Felsen durchsetzte Rinne, die direkt in die Salzach mündet, etwa 80 Höhenmeter ab.
Notruf abgesetzt
Während sein 7-jähriger Bruder versuchte über die Rinne hinabzuklettern und sich dabei leicht verletzte (Schürfwunden an Händen und Füßen), lief der 8-jährige Freund zurück zum Parkplatz, um seine Mutter zu verständigen. Die Mutter des Verunfallten eilte sofort zu Hilfe, deren Freundin verständigte über Notruf das Rote Kreuz. Die Mutter des 9-Jährigen suchte sogleich den näheren Uferbereich der Salzach ab, konnte jedoch ihr Kind nirgends auffinden.
Suche mit Hubschraubern und Hunden
Vom Roten Kreuz wurde die Berg- und auch die Wasserrettung verständigt. Mit Booten und Rettungsschwimmern wurde die Salzach sogleich im Bereich zwischen der Unfallstelle und Stegenwald abgesucht. Weiters wurde von der Bergrettung der gesamte nördliche Bereich des Schlossberges sowie die Uferbereich links und rechts der Salzach bestreift. Von den sofort verständigten Hubschraubern der Flugpolizei Salzburg Libelle/Flir, sowie dem Rettungshubschrauber Martin 1, wurden ausgedehnte Suchflüge über der Salzach durchgeführt. Ebenfalls wurde mit drei Diensthunden der Polizei der Uferbereich sowie der Unfallsbereich abgesucht.
Fortsetzung der Suche am Donnerstag
Gegen 20:30 Uhr musste am Mittwoch der Einsatz wegen der einbrechenden Dunkelheit ergebnislos abgebrochen werden. Der leicht verletzte Bub, wurde vom Roten Kreuz in das UKH nach Schwarzach eingeliefert. An der großangelegten Suchaktion nahmen insgesamt 160 Mann der Berg- und Wasserrettung sowie des Roten Kreuzes, der Feuerwehren Golling, Werfen und St. Johann/Pg., sowie der Polizei teil. Die Angehörigen des abgängigen Buben werden vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Die Suche wurde am Donnerstag-Morgen fortgesetzt.
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