Gappmayer tritt 2024 nicht mehr an
"Das Amt braucht ein klares Ja oder Nein"
Georg Gappmayer will im Lungau nicht mehr als Bürgermeister-Kandidat antreten. Seine Entscheidung ist wohlüberlegt. Die BezirksBlätter Lungau fragten beim amtierenden Bürgermeister nach, warum er gerade jetzt die Entscheidung bekannt gab.
TAMSWEG. Vergangene Woche (wir berichteten) kündigte Georg Gappmayer (ÖVP) an, bei der kommenden Bürgermeisterwahl im Jahr 2024 nicht mehr anzutreten. Für Gappmayer sei es "der richtige Zeitpunkt" und eine "persönliche Entscheidung".
"Durch gegenseitige Wertschätzung würde die Gesellschaft besser funktionieren." Georg Gappmayer
"Ich möchte einfach ein Privatleben führen", äußert sich Gappmayer über seine Entscheidung. Er stellt klar, dass die Entscheidung, nicht mehr anzutreten, kein Geheimnis sein sollte, da dem Politiker Transparenz wichtig sei.
"Für dieses Amt braucht es ein klares Ja oder ein klares Nein", sagt der Politiker.
Der passende Zeitpunkt für Gappmayer
Gappmayer erklärt, dass er seit Jahrzehnten im öffentlichen Bereich tätig gewesen war. In Anbetracht seiner Nicht-Kandidatur betont er: "Es hat keinen Streit gegeben und kein Projekt, welches schiefgegangen ist." Auch öffentliche Anfeindungen gab es nicht, bei Meinungsverschiedenheiten in der Vergangenheit wurde immer versucht, auf sachlicher Ebene zu diskutieren. Der Bürgermeister erklärt: "Wirklicher Hass ist mir nicht begegnet." Der Familienvater räumt jedoch ein, dass das Bürgermeister-Amt sehr viel Arbeit und Verantwortung bedeute und gerade in diesen Zeiten herausfordernd sein kann.
Interne Gespräche laufen
Man wolle die Übergabe bestmöglich vorbereiten, erklärt Gappmayer im Gespräch und sieht eine Herausforderung darin, eine passende Nachfolge zu finden, die die ÖVP Tamsweg bei der nächsten Wahl vertritt.
Die Gespräche hierzu sollen bereits intern laufen. "Wir wollen, dass es gut weiter geht", versichert Gappmayer.
Themen der Zukunft für Tamsweg
In Tamsweg läuft laut Gappmayer sehr viel gut. Gerade dem Vereinsleben stellt er ein "gutes Zeugnis" aus. Ob sich Gappmayer nach Ende der Amtsperiode ganz aus dem politischen Geschäft und der Öffentlichkeit zurückzieht, kann er zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen. Er will es jedoch "bestmöglich mit seiner Frau abstimmen".
Seiner Sicht nach kommen auf den künftigen Bürgermeister oder auf die Bürgermeisterin folgende relevante Themen zu: Die Klimaveränderungen — "Die beschäftigen uns alle" — sowie die Energieversorgung, die Flüchtlingsbewegungen und der wirtschaftliche Standort im Lungau.
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