FPÖ macht St. Vinzenzheim wieder zum Thema
"Da in der Frage von Schernberg nichts weiter geht, kann wohl von einer Verzögerungstaktik ausgegangen werden. Damit das ein Ende hat, bringen wir einen dringlichen Antrag ein", so FPÖ-Klubobmann Karl Schnell und fordert, "Ein Konzept für die Sanierung und Erweiterung des St. Vinzenzheims Schernberg in Schwarzach muss die Landesregierung bis Ende April dieses Jahres auf den Tisch legen. Darüber hinaus muss mit den Bauarbeiten spätestens im Frühjahr 2015 begonnen werden."
Geteilter Regierungsbeschluss
Das Wohn- und Betreuungsangebot für die in Schernberg lebenden Menschen mit Behinderungen soll – wie das BB schon mehrmals berichtete – bis 2018 adaptiert werden. Im Februar dieses Jahres verkündete Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) einen "geteilter Regierungsbeschluss" anzustreben. "Das heißt, dass in einem ersten Schritt ein Grundsatzbeschluss zum Modell sowie zur Umsetzung der Lexengasse (Standort in Salzburg) gefällt werden soll", erklärte Jürgen Rettensteiner, GF St. Vinzenzheim, im Februar, "Dann wird nach Vorliegen aller Unterlagen und der Detailprüfungen das restliche Vorhaben für Schernberg beschlossen."
Zeitplan einhalten
LR Schellhorn beteuert in der Ausschussberatung den Zeitplan einhalten zu können. In einer Absichtserklärung an GF Rettensteiner, schreibt Schellhorn, dass er sich grundsätzlich zur Sanierung bzw. zum Neubau Schernbergs und der Lexengasse bekenne. Durch die Neuausrichtung wäre es aber nötig, neue inhaltliche und finanzielle Prüfungen durchzuführen. Renate Kinzl-Wallner, interimistische Leiterin der Sozialabteilung stimmt dem bei der Ausschussberatung zu. Sie legt folgenden Fahrplan fest: "Die Kosten gehören nun gemeinsam mit der Finanzabteilung des Landes detailliert analysiert und überprüft. Nach erfolgter Überprüfung wird der Regierung ein Bericht vorgelegt. Zielausrichtung für die Fertigstellung bzw. Umsetzung ist das Jahr 2018."
Auch SP-LAbg. und Ortschef Schwarzachs, Andreas Haitzer, steht hinter dem Konzept: "Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Schernberg daran, Menschen mit Behinderungen ein lebenswertes Zuhause zu geben. Wenn das Konzept ein gutes ist, werden wir dies natürlich unterstützen."
Weiter warten
Kritik kommt von Reinhard Klaushofer von der Universität Salzburg: "Das jetzige Konzept mit 80 Bewohnern in Schernberg und einer Dislozierung der übrigen Bewohner ist nur der halbe Weg in Richtung UN-Konvention."
Für GF Rettensteiner bleibt also die zeitnahe Unterfertigung des Grundsatzbeschlusses essentiell.
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