"Ich wäre gerne Bürgermeister"
Keine Schlammschlacht wird es vor der Großarler Bgm.-wahl geben, so SPÖ-Kandidat Ganitzer.
Nach dem Tod des Großarler Bürgermeisters Sepp Gollegger muss Großarl seinen neuen Ortschef am 29. Jänner 2012 wählen. Vizebürgermeister und kandidierender SPÖ-Bürgermeisterkandidat Johann Ganitzer stellt sich vor.
Bezirksblatt: Herr Johann Ganitzer, seit dem tragischen Ableben Sepp Golleggers leiten Sie interimistisch die Gemeindegeschäfte. Wie entwickelten sich die Umstände seither?
GANITZER: „Die Situation war für die gesamte Gemeinde ein Schock, mittlerweile hat sich aber der Alltag eingestellt. Amtsleiter Franz Hasler, die Gemeindebediensteten und ich agieren zusammen sehr gut. Das Budget für 2012 wurde vom Finanzausschuss einstimmig erstellt und wird Mitte Dezember in der Gemeindevertretung abgesegnet. Da es für mich die dritte Periode in der Gemeinde und die erste als Vizebürgermeister ist, hatte ich bereits zuvor guten Einblick in die Gemeindestube, das erleichterte die Situation. In meiner Tätigkeit bei der Straßenmeisterei in Schwarzach ließ ich mich bis zur Neubestellung des Bürgermeisters karenzieren.“
BB: Sie kandidieren ja nun für das Amt des Bürgermeis-
ters, taten dies aber bei der letzten Wahl noch nicht. Warum?
GANITZER: „Sepp Gollegger saß gut und fest im Sattel der Gemeinde. Er war der ideale Gemeindechef und dem wollte ich nicht entgegentreten. Nun werden die Karten aber neu gemischt und die Bestärkungen von Verwandten, Freunden und der Bevölkerung haben mich zu diesem Schritt ermutigt.“
BB: Weshalb wären Sie ein gutes Gemeindeoberhaupt für Großarl?
GANITZER: „Ich bin gerne Großarler und stehe voll hinter der Gemeinde und seinen fleißigen Bürgern. Wir sind touristisch, wirtschaftlich wie landwirtschaftlich gut aufgestellt, dennoch hätte ich einige Visionen für die Gemeinde. Ich bin bürgernah, gesellig und unternehmungslustig, daher würde ich die Gemeinde gut vertreten können.“
BB: Sie sprechen von Visionen für die Gemeinde, welche wären das?
GANITZER: „Ich würde mich auf alle Fälle für die Ausdehnung des Radwegnetzes Au einsetzen. Die Anbindung der Schulgasse an die Landesstraße und die Führung derselben als Einbahn ist mir ein Anliegen. Dazu kommt, dass für 2012 eine Studie durchgeführt wird, die die Kinderbetreuungswünsche der Großarler erhebt. Schaffen wir es ins Schulbauprogramm 2017/18, wird die Volksschule saniert und die Studienergebnisse beim Umbau Berücksichtigung finden. Die Schaffung von Arbeitsplätzen möchte ich durch die Nutzung des Steinbruches als Gewerbegebiet garantieren. Im Rahmen der Familienfreundlichen Gemeinde sollen in den kommenden drei Jahren ein Jugendbetreuungsraum, ein Fitnessparcours entlang des Radweges, wie auch ein In- und Outdoor-Kletterturm mit dem Alpenverein entstehen.“
BB: Großarl ist eine alt eingesessene ÖVP-Gemeinde. Rechnen Sie sich dennoch Chancen für den Wahlsieg aus?
GANITZER: „Ich bin zuversichtlich, schließlich ist die Bürgermeisterwahl eine Persönlichkeitswahl. Die Partei ist dabei eher hintergründig.“
BB: Ihre Strategie bis zur Wahl am 29. Jänner 2012?
GANITZER: „Es wird keine Schlammschlacht zwischen mir und meinem Konkurrenten geben, das wäre in dieser Situation geschmacklos. Ich werde viel bei den Menschen sein. Wahlplakate wir es nicht geben.“
BB: Vielen Dank für das Gespräch.
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