Tourismus
Jahresbilanz "sehr trist", aber der Sommer 2021 war tipptopp
Rund 495.000 Nächtigungen im Lungauer Tourismussommer 2021: noch nie waren es mehr. Seitens der Ferienregion Lungau spricht man aber von einem "insgesamt äußerst schwierigen Tourismusjahr". Sollte die Pandemie einen Wintertourismus ermöglichen, so gibt man sich vorsichtig optimistisch; das Buchungsverhalten derzeit sei situationsbedingt sehr zurückhaltend.
LUNGAU. Trotz des späten Sommer-Saisonstarts 2021 und der fehlenden Maifeiertage, verzeichnete die Tourismusdestination Salzburger Lungau noch nie so viele Nächtigungen wie im heurigen Sommer (Mai bis Oktober) des Jahres 2021. Insgesamt 120.840 Gäste besuchten die Region und bescherten ihr knapp 494.967 Nächtigungen. Dies entspricht im Zehn-Jahresvergleich – das meint das Jahr 2011 im Vergleich zu 2021 – einem Nächtigungsplus von rund 47 Prozent. Erfreulich ist laut dem Büro der Ferienregion Lungau zudem, dass auch im heurigen Sommer Gäste im Durchschnitt etwas über vier Tage in der Region verweilten.
Der Sommer 2021 ist demzufolge der amtierende Top-Nächtigungssommer in der Aufzeichnungsgeschichte der Ferienregion Lungau und löst auf dieser Position den Sommer 2019 ab, als 476.708 Nächtigungen bei damals 133.317 Ankünften verbucht wurden.
Aktuelle Jahresbilanz "sehr trist"
Obwohl der heurige Sommer dem Salzburger Lungau noch nie so viele Gäste und Nächtigungen bescherte, blickt die Lungauer Tourismuswirtschaft auf ein "insgesamt äußerst schwieriges Tourismusjahr 2020/2021" zurück. So sei aufgrund des Corona-Pandemie-Lockdowns die letzte Wintersaison komplett ausgefallen, woran Madeleine Pritz, Geschäftsführerin der Ferienregion Lungau, erinnert. Ein großer Wermutstropfen sei eben der Blick zurück auf das gesamte Tourismusjahr 2020/21 (November 2020 bis Oktober 2021). Während das vorangehende erste Pandemie-Tourismusjahr mit dem frühen Wintersaisonende Mitte März 2020 und des dadurch fehlenden Ostertourismus noch mit insgesamt 1.336.757 Nächtigungen mit einem blauen Auge davongekommen sei, würde die aktuelle Jahresbilanz "sehr trist" aussehen. Der Lungau verzeichnete insgesamt knapp 508.000 Jahresnächtigungen. Dies entspricht einem Nächtigungsrückgang von rund zwei Drittel im Vergleich zu den Tourismusjahren vor der Pandemie.
Ungewissheit was den Winter angeht
„Nichtsdestotrotz zeigen uns insbesondere die erfreulichen Sommerzahlen, dass sich der Salzburger Lungau grundsätzlich touristisch auf dem richtigen Weg befindet“ resümiert Madeleine Pritz, die Geschäftsführerin der Ferienregion Lungau. „Der Wunsch nach einem Skiurlaub ist sowohl bei den österreichischen als auch bei den deutschen Gästen groß. Sollte die Pandemie einen Wintertourismus mit nur wenigen Reiseinschränkungen ermöglichen, so sind wir vorsichtig optimistisch gestimmt. Situationsbedingt ist jedoch das Buchungsverhalten sehr zurückhaltend", so Pritz. "Sollte ein Wintertourismus möglich sein, so gehen wir davon aus, dass sich der Trend hin zu immer kurzfristigeren Buchungen erneut verstärkt. Der Lungauer Tourismus ist also weiterhin gefordert, noch flexibler und anpassungsfähiger zu werden.“
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