Johnson Controls nimmt nun Stellung zu Schließungsgerüchten
"Wir bauen rund 70 Stellen im Werk ab"
RADSTADT/MANDLING. Wie die BEZIRKSBLÄTTER in der kommenden Ausgabe berichten, sollte in Mandling am Gemeindegebiet von Radstadt der Autozulieferer Johnson Controls geschlossen werden. Rund 400 Mitarbeiter würden demnach bis 2015 ihren Arbeitsplatz verlieren.
Konzern nimmt nun Stellung
Am Montagabend (nach Redaktionsschluss) nimmt nun aber doch der Konzern selbst Stellung: "Johnson Controls plant aktuell keine Schließung des Werks in Mandling, das Schaumstoffteile für Autositze produziert. Aufgrund stark rückläufiger Produktionsvolumen in der europäischen Automobilindustrie ist Johnson Controls jedoch gezwungen, die Auslastung seiner europäischen Schaumstoffwerke zu optimieren. Als Automobilzulieferer ist Johnson Controls direkt von den Produktionsvolumen seiner Kunden, den Automobilherstellern, abhängig", heißt es aus der Konzernzentrale in .
70 Mitarbeiter müssen gehen
Im Kontext der derzeit schwierigen Lage der europäischen Automobilindustrie reduziert Johnson Controls die Produktionskapazitäten im Werk Mandling und baut rund 70 von aktuell 342 festangestellten Mitarbeitern ab. Darüber hinaus werden die Verträge aller im Werk beschäftigen Zeitarbeitskräfte nicht verlängert. Johnson Controls hat mit dem Betriebsrat des Werks Gespräche aufgenommen und beginnt in Kürze Verhandlungen über einen Sozialplan. "Dieser Sozialplan wird teuer!", hat bereits AK-Chef Sigi Pichler angekündigt, der gleichzeitig den Betroffenen bestmögliche Hilfe zugesagt hat
Eine Produktionslinie wird geschlossen
Das Werk Mandling wird in Zukunft mit zwei statt bislang drei Produktionslinien Schaumstoffteile für Autositze herstellen. Mandling ist der einzige europäische Standort des Unternehmens, der über eine Produktionslinie für Heißschaum verfügt. Diese und eine Linie für Kaltschaum-Teile werden weiter betrieben.
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