„Wer will Goldegg mieten?“
Goldegg ist ein Juwel in Sachen Kultur- und Naturschönheit, was man sich temporär zu Eigen machen kann.
GOLDEGG (ar). „Rent a village – Mieten Sie ein Dorf!“, klingt kurios, ist aber dank der findigen Idee der Liechtensteiner PR-Agentur Xnet seit einem Jahrzehnt nicht nur machbar, sondern wird auch von Großkunden genutzt.
Seit gut zwei Jahren ist auch Goldegg zu mieten, samt seiner Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss, seiner Naturschönheiten wie dem See und nicht zuletzt auch der Gemeindebürger. Der Ortsname und auch die Straßennamen dürfen bei einer kolportierten – vom Tourismusverband Goldegg allerdings nicht bestätigten – Miete von 500 Euro pro Person und Nacht nach Belieben umgetauft werden.
„Unser ortsansässiger Hotelier Sepp Schellhorn kennt Rent-a-village-Erfinder Karl Schwärzler, wonach die Kooperation mit Goldegg entstand“, weiß Thomas Aichhorn vom Tourismusverband Goldegg. Die Firmen Siemens und Kährs-Parkette haben das alpine Exklusivangebot bereits genutzt und waren begeistert: „Da gab es die offizielle Schlüsselübergabe zwischen mir und dem neuen Ortschef auf Zeit. Darüber hinaus ist die Blasmusik extra ausgerückt“, schmunzelt Bürgermeister Hans Mayr erfreut über das Interesse an seiner Gemeinde.
„Die Goldegger nehmen das Ganze mit Humor“
Und die Bürger sind mehr oder weniger in das Projekt eingebunden. Zum einen, weil die Firmen den ganzen Ort mit ihren Fahnen und Schildern versehen und zum anderen, weil sie oft auch mitgebucht werden. „Beim letzten Mal waren gleich 200 Leute ins Programm eingebunden – meist sind es ganze Vereine oder Pferdekutscher“, so Aichhorn.
Laut PR-Agentur zeigen auch immer mehr Araber ihr Interesse, statt in ein unpersönliches Hotel gleich in ein ganzes Dorf einzuchecken und persönliche Dienstleistung, landschaftliche Schönheit, herzliche Gastfreundschaft und kulturelle Authentizität zu genießen.
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