Symbiose zwischen Naherholungsgebiet und Hochwasserschutz an der Taurach

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"Die Verbauung der Taurach ist für den Lungau ein wesentliches Projekt und ermöglicht ein großes Maß an zusätzlicher Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten für die Region", betonte Hochwasserschutzreferent Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger beim Lokalaugenschein am 3. Oktober, anlässlich des Abschlusses des Hochwasserschutzprojektes an der Taurach.

Die erfolgten Maßnahmen

Als Hauptmaßnahmen wurden Hochwasserschutzmauern aus Beton und begrünte Schutzdämme errichtet, die Ufer erhöht und der Fluss verbreitert. Darüber hinaus wurden im Gemeindegebiet von Tamsweg zwei Stahlbetonbrücken, die Schwingerbrücke und die Mehlhartlbrücke, sowie ein Steg aus Stahl und Holz über die Taurach gebaut. Die Baumaßnahmen betreffen die Taurach vom oberen Bereich im Gemeindegebiet St. Andrä im Lungau flussabwärts bis zur Schwingerbrücke in der Gemeinde Tamsweg auf einem Flussabschnitt von 2,6 Kilometern.

2,1 Millionen Euro

Die Projektierung der Maßnahmen erfolgte durch das Ingenieurbüro dlp ZT GmbH aus Salzburg. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro und werden zwischen dem Bund (50 Prozent), dem Land (35 Prozent) und der Marktgemeinde Tamsweg mit der Wassergenossenschaft Taurach-Tamsweg (15 Prozent) getragen. "Einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung haben auch die betroffenen Grundeigentümer mit ihrer konstruktiven Herangehensweise geleistet", wird über das Landes-Medienzentrum mitgeteilt.

Naherholungsgebiet geplant

"Die Bürgerinnen und Bürger in unseren Gemeinden können sich nach dem Abschluss der Arbeiten auf ein neues Naherholungsgebiet und auf erhöhte Sicherheit vor Hochwasser freuen", betonten die Bürgermeister Georg Gappmayer (Tamsweg) und Heinrich Perner (St. Andrä). "Die Ergebnisse der Baumaßnahmen kann man sehen und auch wirklich erleben. Immer wieder auftretende Hochwasser-Ereignisse zeigen, wie notwendig und wichtig eine vorausschauende Umsetzung solcher Schutzmaßnahmen ist. Die Kombination von Schutz und Naherholungsgebiet zeichnet dieses Projekt aus."
Die neuen Böschungen der Taurach ermöglichen einen leichten Zugang vom Ufer zum Gewässer und auch weiterhin eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung. In Hinblick auf die zusätzlichen Gefahren aus Wildholz-, Geschiebe- und Eistrieb wurden die Schwinger-und Mehlhartlbrücke ohne Flusspfeiler neu errichtet, sodass ein 100-jährliches Hochwasser unbehindert unter den Brücken abfließen kann. Die Aufweitung schafft für die Taurach eine bis zu dreifache Gewässerbreite.

Die Taurach

Die Taurach entspringt im Skigebiet Obertauern in den Radstädter Tauern. Die Taurach durchfließt den nördlichen Teil des Lungaus und hat eine Gesamtlänge von rund 30 Kilometern. Bis zur Mündung in die Mur in Tamsweg sind Lonka, Lignitz-, Göriach- und Lessachbach die größeren Zubringer zur Taurach. Im Ort Tamsweg weist die Taurach ein Einzugsgebiet von zirka 380 Quadratkilometern auf. Bei einem 30- bzw. 100-jährlichen Hochwasserereignis sind im Ort Tamsweg Abflüsse in der Höhe von 110 bzw. 130 Kubikmetern pro Sekunde zu erwarten. Auf Grund des alpinen Einzugsgebietes hat der Mittelwasserabfluss der Taurach in den Monaten Mai und Juni sein Maximum. Extreme Hochwässer sind vor allem im Sommerhalbjahr zu erwarten. Wildholztrieb und starke Geschiebeführung verschärfen die Hochwassergefahr. Doch auch im Winter können die für die Taurach signifikanten Eisstöße große Schäden verursachen. Bei einem 100-jährlichen Hochwasser wären insgesamt rund 90 Objekte durch Überflutung bzw. Zerstörung bedroht. Die vergangenen schweren Hochwasserereignisse in den Jahren 1965 und 1966 können als 30-jährliche Hochwasserereignisse eingestuft werden. In den 1960er und 1970er Jahren konnte mit Errichtung der Regulierung unter Bauherrschaft der Wassergenossenschaft Taurach-Tamsweg ein Schutzgrad gegenüber etwa 30-jährlichen Hochwässern geschaffen werden.

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