Aus für geplantes Asylheim in Wiesen
Aufgrund des Widerstands der Wiesener Bevölkerung gibt der Flüchtlingsheim-Betreiber auf.
WIESEN. Ein, vom Grazer Immobilien-Entwickler Heinz Jauck, in Wiesen geplantes Flüchtlingsheim für 50 bis 60 Asylanten stieß in der Erdbeergemeinde vom Bekanntwerden des Projekts an auf keinerlei Gegenliebe.
„Die Bevölkerung hat Angst, vor allem die Eltern bangen um ihre Kinder“, so Bürgermeister Weghofer, der das Vorhaben, wie er selbst zum Ausdruck bringt, auf alle Fälle verhindern wollte.
Bürger strikt dagegen
An die 250 Besucher waren zu einer Informationsveranstaltung über das geplante Asylheim in Wiesen gekommen und die Wogen gingen teilweise hoch. Die meisten Wortmeldungen in einer oftmals heftig geführten Diskussion waren gegen die Aufnahme von so vielen Flüchtlingen gerichtet. Jedoch zeigte sich die Wiesener Bevölkerung nicht abgeneigt zwei oder drei Familien aufzunehmen.
„Völliger Schwachsinn“
„Ich traute meinen Ohren was hier für ein absoluter Schwachsinn zur Sprache kam. Die Bevölkerung wurde vom Bürgermeister offensichtlich völlig falsch informiert“, zeigt sich Heinz Jauck, der unbemerkt, weil nicht eingeladen, unter den Besuchern weilte und nach rund einer Stunde, mit dem endgültigen Entschluss das Vorhaben in Wiesen zu begraben, enttäuscht das Weite suchte.
„Nur Hetze vom Ortschef“
„So etwas ist mir in 20 Jahren noch nicht passiert. Das war eine reine Hetze und Panikmache vom Ortschef“, ärgert sich Jautz darüber, dass er nicht einmal die Möglichkeit hatte, sein Projekt in der Gemeinde vorzustellen.
„Nicht gut für Flüchtlinge“
„Mit dieser Lösung hätte man auch den Asylsuchenden nichts Gutes getan, denn sie wären in ein Gebäude, auf engstem Raum und ohne Garten, eingepfercht worden“, so Weghofer, der sich erfreut über den Rückzieher von Jautz zeigt und mutmaßt: „Der Betreiber wollte hier ohnehin nur ein lukratives Geschäft machen“.
Erleichterung bei Bürgern
Erleichtert reagierte auch die Bevölkerung der Erdbeergemeinde über die Entscheidung von Jauck keine weitere Ambitionen zur Errichtung des Asylantenheims mehr zu haben.
„Wiesen ist eine lebenswerte Gemeinde, in der bereits jetzt Personen mit 30 unterschiedlicher Nationalitäten und auch 14 verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Frieden zusammenleben“, so der Ortschef abschließend.
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