Commerzialbank Mattersburg
Familie wollte Einlagensicherung täuschen

- Vier Burgenländer müssen sich vor dem Landesgericht Eisenstadt wegen schweren Betrugs im Zusammenhang mit der Commerzialbank-Pleite verantworten.
- Foto: William Cho/pixabay
- hochgeladen von Doris Pichlbauer
Kommenden Freitag muss sich eine Familie vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten. Ihnen wird schwerer Betrug in Zusammenhang mit der Pleite der Commerzialbank Mattersburg vorgeworfen.
MATTERSBURG/EISENSTADT. Laut Anklage soll ein Paar, die Schwiegertochter und deren Schwester versucht haben, der Einlagensicherung eine Summe von rund 83.160 Euro ungerechtfertigt zu entlocken. Die Angeklagten seien geständig, erklärte ein Gerichtssprecher gegenüber der APA.
Weitergabe der Sparbücher flog letztlich auf
Nach der Bankpleite zahlte die Einlagensicherung den zahlreichen enttäuschten Kunden ihr Geld, mit einer Obergrenze von 100.000 Euro pro Einzelfall, zurück. Nach der Bankschließung im Juli des Vorjahres haben die drei Familienmitglieder ihre Sparbücher bei der Einlagensicherung eingereicht und so einen Teil des Vermögens zurückerhalten. Sechs Sparbücher – mit 83.160 Euro Guthaben die für den Hausbau des Enkelsohnes vorgesehen waren – blieben aber übrig. Um auch dieses Geld nicht zu verlieren kam man auf die Idee, dass diese die Schwester der Schwiegertochter offiziell übernimmt und bei der Einlagensicherung zur Rückzahlung einreicht. Der Betrag wurde ausbezahlt.
Der Betrug flog letztendlich auf. Die vier Angeklagten müssen sich nun wegen schweren Betrugs vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten.
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