Gemeinderatswahlen
Kandidatensuche im Bezirk Mattersburg beendet

Am 2. Oktober wird gewählt. Zu einem Machtwechsel wird es voraussichtlich aber nur in wenigen Gemeinden des Bezirks Mattersburg kommen. | Foto: Pexels
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Am 5. August endete die Frist für die Einbringung der Wahlvorschläge. Ein Überblick über die Kandidaturen von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und diversen Bürgerlisten.

BEZIRK MATTERSBURG. Wie erwartet tritt die SPÖ in allen Gemeinden des Bezirks an und stellt auch überall eine Kandidatin oder Kandidaten für das Bürgermeisteramt – mit der Ausnahme Bad Sauerbrunn.

Kein SPÖ-Bürgermeisterkandidat in Bad Sauerbrunn

Der Grund dafür ist der regierende Bürgermeister Gerhard Hutter. In der Gemeinde Bad Sauerbrunn vetritt er die „Unabhängige Liste Bad Sauerbrunn“ (LIBS), im Burgenländischen Landtag hat er sich dem SPÖ-Landtagsklub angeschlossen.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst rechnet in einigen Gemeinden mit Überraschungen zugunsten der Sozialdemokraten. | Foto: Uchann
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SPÖ: „Hohes Niveau“

Auf die Erwartungen und Ziele angesprochen, weist SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst darauf hin, dass die SPÖ im Bezirk Mattersburg bereits von einem sehr hohen Niveau aus in den Wahlkampf startet.
Trotzdem gibt es einige Gemeinden, in denen es für die Sozialdemokraten noch Potenzial nach oben gibt. „In Antau, Marz, Krensdorf, Pöttelsdorf und Zemendorf greifen wir mit jungen Teams an und könnten in der einen oder anderen Gemeinde für Überraschungen sorgen“, so Fürst.

ÖVP und FPÖ: gemeinsame Liste in Loipersbach

Die ÖVP wird – mit Ausnahme von Loiperspach – in allen Gemeinden des Bezirks Mattersburg auf den Stimmzetteln aufscheinen. In Loipersbach werden ÖVP und FPÖ als Liste „Gemeinsam für Loipersbach“ kandidieren. Keine türkisen Bürgermeister-Kandidaturen gibt es in Draßburg, Baumgarten und Loipersbach.

Christian Sagartz sieht in einigen Gemeinden realistische Chancen für einen Machtwechsel zur ÖVP. | Foto: Uchann
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ÖVP: „Keine Bevormundung der Ortsparteien“

Bezirksparteiobmann Christian Sagartz will bezüglich der Erwartungen keine Gemeinden namentlich nennen. „Ich rechne aber bei drei Gemeinden mit Zugewinnen, die zu einem Machtwechsel führen können“, so Sagartz, der darauf hinweist, dass die Voraussetzungen bei dieser Wahl doch ganz anders sind, also vor fünf Jahren. „2017 hatte die ÖVP bundesweit einen Höhenflug. Außerdem sind wir jetzt mit einer SPÖ-Alleinregierung konfrontiert“, so der ÖVP-Chef.
Gemeindeübergreifende Wahlkampfthemen wird es bei der ÖVP nicht geben. „Jede Gemeinde hat ihre eigenen Themen und – anders als bei der SPÖ – gibt es bei uns keine Bevormundung der Ortsparteien“, sagt Sagartz.

FPÖ in 11 Gemeinden

Die FPÖ tritt im Bezirk Mattersburg in elf Gemeinden an, neunmal stellen die Freiheitlichen auch einen Bürgermeisterkandidaten. In Loipersbach, wo sich ÖVP und FPÖ zu einer gemeinsamen Liste zusammenschlossen, kandidiert die Freiheitliche Sabrina Neusteurer für das Bürgermeisteramt.

Johann Tschürtz und Peter Pregl lassen die Vergangenheit hinter sich und bündeln ihre Kräfte für Mattersburg. | Foto: dpi
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Tschürtz tritt in Mattersburg an

Spannend könnte es in der Bezirkshauptstadt Mattersburg werden, wo FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz mit seiner Liste „Vorwärts Mattersburg“ ins Rennen geht. Unterstützt wird er von Peter Pregl, aktuell Obmann der im Gemeinderat vertretenen Liste Zukunft Mattersburg.
Abgesehen von den Gemeinden, wo die FPÖ bereits vertreten ist, sieht Sabrina Neusteurer große Chancen in Sigleß und Sieggraben für den Einzug in den Gemeinderat.
Gemeindeübergreifende Wahlkampfthemen wird es keine geben – mit einer Einschränkung. „Der Commerzialbank-Skandal wird sicher in einigen Gemeinden noch nachwirken“, so Neusteurer.

Grüne treten in vier Gemeinden an

Die Grünen treten in Mattersburg, Bad Sauerbrunn, Neudörfl und Wiesen an. Oberstes Ziel ist naturgemäß der Einzug in den Gemeinderat. In Neudörfl tritt die erfahrene Spitzenkandidatin Sabine Schügerl auch bei der Bürgermeisterwahl an. Neben regionalspezifischen Themen – wie etwa die S4 – steht der Umwelt- und Klimaschutz im Vordergrund, wobei die Grünen vor allem auf die wachsende Bodenversiegelung aufmerksam machen wollen. „Es wird ja fast überall flächendeckend zubetoniert“, so Pressesprecher Christoph Gerhardt.

Grünen-Landessprecherin Regina Petrik mit den Kandidaten im Bezirk Mattersburg (v.li.): Clemens Unterberger (Wiesen), Sabine Schügerl (Neudörfl), Elisabeth Mendoza Vasques (Mattersburg), Raphael Fink (Neudörfl), Daniela Krammer und Erika Garner-Spitzer (beide Bad Sauerbrunn) | Foto: GRÜNE
  • Grünen-Landessprecherin Regina Petrik mit den Kandidaten im Bezirk Mattersburg (v.li.): Clemens Unterberger (Wiesen), Sabine Schügerl (Neudörfl), Elisabeth Mendoza Vasques (Mattersburg), Raphael Fink (Neudörfl), Daniela Krammer und Erika Garner-Spitzer (beide Bad Sauerbrunn)
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Ein weiteres Thema, das in allen Gemeinden von Seiten der Grünen propagiert wird, ist die aktive Bürgerbeteiligung. Laut Raumplanungsgesetz müssen bis 2026 alle Gemeinden im Burgenland sogenannte örtliche Entwicklungskonzepte (ÖEK) ausarbeiten und von der Landesregierung genehmigen lassen. Für die Grünen steht fest: An der Raumentwicklung müssen die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden.

NEOS in zwei Gemeinden

Die NEOS werden in der Stadt Mattersburg und in Bad Sauerbrunn auf den Stimmzetteln aufscheinen – und zwar sowohl für den Gemeinderat als auch für die Bürgermeisterwahl.
Von der FPÖ zu NEOS wechselte Andreas Binder, der in Bad Sauerbrunn nun Bürgermeisterkandidat ist.

NEOS-Spitzenkandidat für Bad Sauerbrunn: Andreas Binder | Foto: NEOS
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MFG in zwei Gemeinden

Auf vielen Stimmzetteln werden sich auch bei dieser Kommunalwahl Namens- und Bürgerlisten finden. Die in der Vergangenheit erfolgreichste – mit 54,1 Prozent der Stimmen bei der Wahl vor fünf Jahren – war die „Liste Bad Sauerbrunn“ mit Bürgermeister Gerhard Hutter an der Spitze.
Die Partei MFG (Menschen-Freiheit-Grundrechte) wird in Mattersburg und Bad Sauerbrunn antreten, allerdings dort keine Bürgermeisterkandidaten stellen.

Grüne für aktive Beteiligung der Bevölkerung
FPÖ und ÖVP treten in Loipersbach mit gemeinsamer Liste an
Johann Tschürtz lud zur ersten Sitzung

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