Bezirk Melk: Mit Fäusten gegen Frauen
BEZIRK MELK. Mit drei teils einschlägigen Vorstrafen gab es diesmal nur noch teilbedingt für einen 46-Jährigen aus dem Bezirk Melk. Zwei von insgesamt sieben Monaten muss der Brutalo hinter Gittern absitzen. Bewährungshilfe während eines Antiaggressionstrainings, sowie Schmerzensgeld für drei Opfer in Höhe von insgesamt 1.500 Euro waren als Draufgabe im Urteil inbegriffen (nicht rechtskräftig).
Stark alkoholisiert
Schuldig bekannte sich der Angeklagte vor dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek nur zu zwei Körperverletzungen, die er Mitte August 2014 seiner damaligen Lebensgefährtin und deren Tochter zugefügt hatte. „Er war stark alkoholisiert“, so die Ex vor Gericht. Im Zuge eines Streits habe er sie plötzlich umklammert, gewürgt und mit Faustschlägen verletzt. Der einschreitenden Tochter verpasste er mit einem Glasaschenbecher eine Rissquetschwunde.
Spärliche Erinnerungen
Dass er auch, wie Staatsanwalt Michael Lindenbauer ihm vorwarf, für das blaue Auge und das Hämatom einer 23-Jährigen verantwortlich sein soll, konnte sich der Beschuldigte nicht vorstellen. „Ich hab mit wem andern schärfer gerangelt und sie is dazwischen gangen“, so die spärliche Erinnerung an einen Abend im Oktober 2013 in einem Lokal, in dem die Tochter der Wirtin zusperren wollte. Vor allem wollte sie dem stark alkoholisierten Mann kein Bier mehr ausschenken, worauf er ihr mit der Faust gegen das Auge schlug. Von einem anderen zu Boden gerissen, trat er noch gegen den Knöchel der 23-Jährigen, die zunächst keine Anzeige erstattete, da das Lokal erst wenige Tage zuvor neu eröffnet worden war.
„Das Alkoholproblem habe ich jetzt im Griff“, beteuerte der 46-Jährige, der in der Vergangenheit nicht nur gegen seine Lebensgefährtin gewalttätig geworden war, sondern auch einen Polizeibeamten angegriffen hat.
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