Die Zukunft des Wassers
Experten-Vortrag an der HLUW Yspertal

- DI Bernhard Scharf (BOKU Wien), Mag. G. Hackl (HLUW), Bgm. V. Schroll (Yspertal), Ing. T. Kophandl (Fa. Slavonia), DI A. Plicka, Univ. Prof. Dr. T. Ertl (BOKU Wien), DI H. Nowohradsky (Fa. Hydro Ingenieure), DI Georg Zeleny, DI Martin Regelsberger, Ing. Anton Rath
- Foto: HLUW Yspertal
- hochgeladen von Daniel Butter
YSPERTAL. Um die Ausbildung aktuell und attraktiv zu gestalten, finden an der HLUW Yspertal regelmäßig Fachvorträge und Tagungen zu umweltbezogenen Themen statt. Ein im Zuge der Klimakrise brandaktuelles Thema ist der passive Hochwasserschutz. Darunter versteht man, Hochwässer nicht nur direkt am Fluss, sondern bereits vorher im gesamten Einzugsgebiet zu bekämpfen. Hierzu ist der Umgang mit Niederschlagswasser ein entscheidender Punkt.
Vorträge und Diskussion
In einer hochkarätig besetzten Tagung referierten Fachleute aus Lehre und Wirtschaft über nachhaltiges Regenwassermanagement. Wichtige Betroffene und Entscheidungsträger sind hierbei unsere Gemeinden, von denen zahlreiche Vertreter an die HLUW kamen. Univ. Prof. DI Dr. Ertl von der Universität für Bodenkultur, Wien erläuterte die zunehmende Starkregenproblematik und Möglichkeiten eines verbesserten Regenwassermanagements. Zwar gäbe es schon viele Versickerungsanlagen und Rückhaltebecken, die einen wichtigen Beitrag zur Hochwasserentschärfung leisten. Um jedoch den natürlichen Wasserkreislauf wiederherzustellen, dürfe nicht auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und die Verdunstung des Wassers durch Bäume vergessen werden.
Interdisziplinärer Ansatz
Hier setzt das Projekt Drain Garden an. Dabei werden gezielt Grüninseln im öffentlichen Raum geschaffen, deren Bodenkörper aus besonders speicherfähigen natürlichen Substraten besteht. Ziviltechniker Dipl. Ing. Georg Zeleny und Gärtner Ing. Anton Rath stellten das Projekt vor, und zeigten anhand bereits umgesetzter Beispiele, dass diese Flächen bei Starkregen nicht nur große Wassermengen speichern können, sondern die hier stockende Vegetation auch wesentlich resistenter gegenüber Trockenperioden ist als in herkömmlichen städtischen Grünräumen. So werden Kanalsystem und Vorfluter entlastet, und Grünflächen müssen nicht bewässert werden; ein großer Vorteil für Gemeinden. Neben den kommunalen Vertretern zeigten sich auch die SchülerInnen des Ausbildungszweiges Wasser- und Kommunalwirtschaft der HLUW Yspertal besonders interessiert und diskutierten mit den Fachleuten. „Es freut mich, dass wir immer wieder fachlich hochstehende Veranstaltungen zu wichtigen Umweltthemen an der Schule anbieten können. Dies kommt direkt unseren Schülerinnen und Schülern zu Gute und hebt die Qualität der unikaten Ausbildung“, freut sich Schulleiter Mag. Gerhard Hackl von der HLUW Yspertal.
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