Fummelei am Smartphone

- In der einen Hand das Telefon, in der anderen die Trinkflasche. Viele Melker Autofahrer handhaben es ähnlich.
- hochgeladen von Philipp Pöchmann
Telefonieren, Nachrichten schreiben, essen und trinken: Die Ablenkungen am Steuer sind vielfältig.
BEZIRK MELK. Jeder dritte Verkehrsunfall in Niederösterreich passiert, weil jemand hinterm Lenkrad abgelenkt ist: Die Kinder tollen auf der Rückbank herum, der Facebook-Status der Freundin ist einfach zu spannend und auf eine WhatsApp-Nachricht nicht gleich zu antworten, ist einfach unhöflich. All das lenkt ab, während man eigentlich sicher durch den Verkehr kommen sollte. Und doch ist die Sache ganz einfach: Jede Sekunde, die wir abgelenkt sind, fährt unser Auto bei 100 km/h ganze 28 Meter weiter. Doch noch immer gilt Unachtsamkeit am Steuer als Kavaliersdelikt. Ein Kavaliersdelikt, das allein in Niederösterreich im vergangenen Jahr 16 Menschenleben gekostet hat. Wir haben uns im Bezirk umgehört, welche „Nebenbeschäftigungen“ beim Autofahren weitverbreitet sind.
Für Sören Heinze ist ganz klar: "Am Smartphone rumfummeln geht gar nicht. Etwas, was Michaela Klonner und auch schon vielen anderen Autofahrern passiert ist: "Runtergefallene Sonnenbrille aufheben. Beim nächsten Mal bleibt sie liegen." Ein absolutes Tabu ist für Nicole Pable das Handy allgemein: "Egal, was man damit macht. Besonders in der heutigen Zeit, in der Autos bereits Freisprecheinrichtungen besitzen oder sogar Nachrichten lesen und schreiben, ist es völlig fehl am Platz. Leider bemerkt man oft an gewissen Fahrweisen, dass jemand gerade sein Handy bedient."
Konzentration im Verkehr
Nach längerer Fahrpause während der Coronakrise bedarf es nun besonderer Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. So können selbst automatisierte Abläufe beim Autofahren wieder mehr Konzentration erfordern. "Übungsfahrten in Bereichen mit wenig Verkehrsaufkommen, mit angepasstem Tempo, können nach einer längeren Pause helfen, Unsicherheiten abzubauen und wieder Selbstvertrauen zu finden", erklärt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin, Marion Seidenberger.
häufigste Unfallursachen
In Summe ist die Unfallursache Unachtsamkeit/Ablenkung mit 31,4% weiter die häufigste aller Unfallursachen österreichweit (2019). Nimmt man die Statistik bei den Verkehrstoten hingegen, kamen mit 24,8% geringfügig mehr Personen wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ums Leben. Unachtsamkeit/Ablenkung folgt mit 24% an zweiter Stelle.
Gewinnfrage
Eine der größten Ablenkungen beim Autofahren ist das Tippen am _____?
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