Schwitzen auf den Dächern in Ybbs
YBBS/DONAU. Dieser Sommer ist eher mit Regen als mit Sonne gesegnet. Einige heiße Tage waren aber auch in diesem Jahr bereits dabei: kein Spaß für Dachdecker. Wenn die Sonne ordentlich runterknallt, müssen sie trotzdem aufs Dach.
"Hitzefrei gab es bei uns bereits öfter, heuer aber noch nicht", erzählt der Unternehmer Harald Ebert. Er leitet das traditionsreiche Unternehmen Ebert Dach, das es in Ybbs bereits seit dem Jahre 1969 gibt. Zehn Mann sind draußen insgesamt im Einsatz.
Sonnencreme im Auto
Für die sonnenreichen Tage am Dach wird vom Unternehmen Sonnencreme zur Verfügung gestellt, wie Harald Ebert erzählt: "Die habe ich für alle Firmenautos gekauft. Ob sie sie auch nehmen, liegt aber in eigener Verantwortung. Ich fordere auch immer wieder dazu auf genug zu trinken."
Um der Hitze ein bisschen zu entkommen, wurden auch die Arbeitszeiten geändert: "Wir fangen um eine halbe Stunde früher an, hören dafür aber auch früher auf."
Im Krankenstand
Hin und wieder passiert aber trotz aller Vorkehrungen etwas. "Es kommt jedes Jahr vor, dass einige Mitarbeiter einen Sonnenstich bekommen und dann zu Hause bleiben müssen", so der Ybbser Unternehmer.
Ein großes Problem sind dunkle Dachmaterialien. "Auf dunklen Foliendächern, aber auch auf Flachdächern, wird es besonders heiß. Auf schwarzem Kautschuk wird das Niederknien fast unmöglich. Wir haben es bereits mit Sonnenschirmen probiert, das funktioniert aber nur bedingt", verrät Harald Ebert. Schwarze Dächer seien zurzeit sehr gefragt.
Hitzefrei-Regelung
Für Dachdecker, aber auch allgemein im privaten Bausektor, gibt es die Hitzefrei-Regelung. Ab 32,5 Grad im Schatten kann der Arbeitgeber Hitzefrei anordnen. Bei Anwendung der Hitzefrei-Regelung gibt es eine Entgeltfortzahlung von 60 Prozent für die Arbeiter. Die Kosten werden dem Arbeitgeber vollständig von der BUAK refundiert.
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