Grundstückspreise Bezirk Melk
Stille Wasser sind tief aber teuer
Teuerster Baugrund im Bezirk: Für Grundstücke am Ausee in Blindenmarkt zahlt man am meisten.
BEZIRK MELK. Der Wohnbedarf in Österreich steigt steil nach oben. Diese Dynamik macht natürlich auch nicht vor Baugrundstücken halt. 2019 wurden österreichweit täglich 13 Hektar Boden verbaut. Das entspricht jährlich ungefähr der doppelten Fläche der Stadtgemeinde Ybbs.
In der Alpenrepublik zahlt man für Baugrundstücke im Schnitt rund 80 Euro für den Quadratmeter. Damit liegt das Bundesland Niederösterreich genau im Durchschnitt, denn auch hier bezahlt man im Mittel 80 Euro pro Quadratmeter. Im Bezirk Melk kostet der durchschnittliche Quadratmeter Bauland 45 Euro. Nur als Vergleich dazu winkt Kitzbühel als teuerste Gemeinde in Österreich mit astronomischen Preisen: Im Schnitt wird hier die Geldbörse um 1.713 Euro pro Quadratmeter erleichtert.
Lebenswertes Dorfstetten
Laut den Zahlen (Quelle: „Gewinn 5/20"), die den Bezirksblättern vorliegen, sind Baugrundstücke am Ausee in Blindenmarkt das teuerste Pflaster im Bezirk Melk. Hier kostet der Quadratmeter Bauland zwischen 180 und 240 Euro. Die Angebote für Bauland am See in Blindenmarkt sind aber derartig rar, dass der Bau eines Hauses dort fast nicht in Betracht gezogen werden kann. Die Preise für den Rest "Blimas" liegen bei 55 bis 60 Euro. Wer ein Melker werden möchte, muss mit 130 bis 230 Euro tiefer in die Tasche greifen. Wer dagegen ein Haus mitten im Grünen bevorzugt, ist in Dorfstetten gut beraten. Dort kostet der Quadratmeter zwischen 20 und 25 Euro. "Wir haben hier ein attraktives Vereinsleben. Wer eine ruhige Wohngegend sucht, wird hier fündig. Es gibt Nahversorger, Wirte, eine Bäckerei und eine Tankstelle. Volksschule und Kindergarten sind auch vorhanden", erzählt der hiesige Bürgermeister, Alois Fuchs.
Baufläche ist rar
Martin Zehetner von der Immobilienfirma Remax erklärt, wie sich die Preise gestalten. "Zugang zu Infrastruktur sorgt für die Attraktivität von Immobilien. Deshalb gilt im Regelfall: je ländlicher, desto preiswerter. Je weiter man sich von Eisenbahnen oder Autobahnen entfernt, umso günstiger wird der Grundstückspreis", so Martin Zehetner und erklärt weiter: "Der Trend geht dahin, dass sich die Leute entlang von Anbindungen und deren Umland ansiedeln, aber auch wo es eine gute Arbeitsplatzsituation gibt. Wieselburg und Purgstall etwa werden als Wohnort immer begehrter. Städte wie Scheibbs sind aufgrund des geringen Angebots jedoch relativ teuer."
Doch Baufläche ist mittlerweile bereits rar geworden: "Wenn es momentan noch Baugrundstücke ohne Bauzwang gibt, sind diese in den meisten Fällen eher Altbestand. Neuwidmungen gibt es heutzutage allerdings fast nur noch mit einem Bauzwang."
Durchschnittliche Grundstückspreise Bezirk Melk
- Artstetten-Pöbring: 29-42 Euro
- Bergland: 50-65 Euro
- Bischoffstetten: 35-40 Euro
- Blindenmarkt: 55-60 Euro
- Blindenmarkt, See: 180-240 Euro
- Dorfstetten: 20-25 Euro
- Dunkelsteinerwald: 31-45 Euro
- Emmersdorf/Donau: 66-90 Euro
- Erlauf: 27-39 Euro
- Golling/Erlauf: 34-49 Euro
- Hofamt Priel: 45-55 Euro
- Hürm: 29-35 Euro
- Kilb: 33-35 Euro
- Kirnberg/Mank: 24-30 Euro
- Klein Pöchlarn: 50-60 Euro
- Krummnußbaum: 40-45 Euro
- Leiben: 35-38 Euro
- Loosdorf: 51-69 Euro
- Mank: 44-58 Euro
- Marbach: 45-55 Euro
- Maria Taferl: 30-42 Euro
- Melk: 130-230 Euro
- Münichreith-Laimbach: 24-32 Euro
- Neumarkt/Ybbs: 35-50 Euro
- Nöchling: 30-40 Euro
- Persenbeug-Gottsdorf: 34-49 Euro
- Petzenkirchen: 50-72 Euro
- Pöchlarn: 56-76 Euro
- Pöggstall: 26-37 Euro
- Raxendorf: 25-36 Euro
- Ruprechtshofen: 35-49 Euro
- Schollach: 33-48 Euro
- Schönbühel-Aggsbach: 52-70 Euro
- St. Leonhard/Forst: 40-55 Euro
- St. Martin-Karlsbach: 43-62 Euro
- St. Oswald: 22-30 Euro
- Texingtal: 25 Euro
- Weiten: 30-35 Euro
- Ybbs/Donau: 70-120 Euro
- Yspertal: 24-35 Euro
- Zelking-Matzleinsdorf: 40-45 Euro
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