Ritter der Au und Donauferbahn
Zwei "Baustellen" mit Ziel Umweltschutz

- Die Initative "Donauuferbahn jetzt" rund um Christa Kranzl sowie Student Wolfgang Hnat präsentiert ein erstes Modell.
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BEZIRK. Die einen wollen etwas erschaffen, die anderen etwas verhindern. Die einen kämpfen auf der nördlichen Donauseite, die anderen auf der südlichen. Doch ein wesentlicher Punkt verbindet diese zwei Vereine: der Umweltschutz. Die Rede ist von der Initative "Donauuferbahn jetzt" und die "Ritter der Au".
"Bahn soll wieder fahren"
Im Waldviertel ist man drauf und dran die alte Strecke der Donauuferbahn zu revitalisieren. "Wir haben mit ,Grampetcargo‘ einen erfahrenen Betreiber gefunden, der uns nicht nur mit der Erfahrung, sondern auch finanziell unterstützen wird", erklärt Christa Kranzl von der Initative "Donauuferbahn jetzt".
Alte Bahnhöfe attraktivieren
Dank zweier Innenarchitekten-Studenten wurde auch schon visuell erstellt, wie man die alten Bahnhöfe mit wenigen Änderungen und Adaptierungen attraktivieren könnte. Die Kosten für das Projekt liegen laut ersten Schätzungen bei elf Millionen Euro. "Unserer Initative ist es vor allem wichtig, dass wir die Region wieder beleben, die Wirtschaft stärken sowie wieder Unternehmer an das südliche Ufer locken", so Kranzl.
Gemeinden müssen mitziehen
Um die Verbindung zwischen Krems und Oberösterreich wieder zu schaffen, bedarf es auch der Unterstützung der Gemeinden, zum Beispiel mit Konzepten wie sie ihre Gemeinde für Tourismus und Wirtschaft attraktiv machen. "Jetzt gilt es, dass es ein Umdenken in der Politik gibt. Die Gespräche mit dem Land laufen und wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen können", erklärt Kranzl.

- Der Wiener Staranwalt Wolfgang List und Ökologe Bernhard Seidel (3.u.4.v.l.) zeigen auf, welche Mängel das UVP-Verfahren hat.
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"Ritter der Au kämpfen an"
Einige Kilometer weiter wird zwar auch im Waldviertel "gekämpft", doch dort geht es um ein Projekt auf der nördlichen Seite. Die Firma Jungbunzlauer will sich in Bergern mit ihrer Zitronensäurefabrik ansiedeln, sehr zum Unmut der Anrainer. Mittlerweile hat es schon eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gegeben, doch diese beinhaltet laut Staranwalt Wolfgang List einige Fehler. "Wir ließen einige Experten dieses Verfahren überprüfen und stellten fest, dass unter anderem im Bericht der Gewässerökologie sowie im Fachbericht Luft und Klima schwerwiegende Fehler gemacht wurden oder Aspekte ,übersehen‘ worden sind", erklärt List.
Denn laut dem Prüfbericht soll das Donauwasser nicht nur für die Kühlung genommen werden, sondern auch für die Produktion. "Jeder weiß, dass die Donau schon lange verunreinigt ist. Keine Filteranlage der Welt kann das alles filtern", ekelt es List. Zum Thema Luft und Klima wurden überhaupt 13 Mängel im Verfahren gefunden.
Über 350 Unterschriften
Die Ritter der Au riefen sofort zur Unterschriftensammlung auf, damit das UVP-Verfahren nochmals überprüft werden muss. "200 Unterschriften waren rechtlich Pflicht, damit wir Einspruch erheben können. Wir haben bis dato über 350 bekommen", so Karin Selhofer, Obfrau der Ritter der Au. Dank des Einsatzes der Rechtsanwaltkanzlei sieht es für die Auritter mit ihrem Protest gegen das Werk nun gut aus.



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