Fristlose: Chef feuert ÖVP-Politiker!
In Blindenmarkt wurden zwei Beschäftigte der Straßenmeisterei entlassen. Der Vorwurf: Schwarzarbeit!
CSI Blindenmarkt: Mit einem handfesten Skandal haben derzeit Straßenmeisterei und Gemeinderat zu kämpfen. Die beiden ÖAAB-Chefs wurden wegen Schwarzarbeit fristlos entlassen. Die Beschuldigten wiederum vermuten ein Komplott. Der Kampf geht am Land in die nächste Runde.
BLINDENMARKT. (CT) Manfred Fasching und Johann Hammermüller haben im Leben bislang viel erreicht. Beide sind in Blindenmarkt fest verankert, beide sind ÖVP-Gemeinderäte, beide leiten zusammen als Obmann und Stellvertreter den ÖAAB des Ortes, beide waren bei der Straßenmeisterei beschäftigt – und nun wurden beide gemeinsam entlassen. Fristlos.
Der Vorwurf, welchen den BEZIRKSBLÄTTERN auf Nachfrage weder die Straßenmeisterei Blindenmarkt noch die zuständige Landesabteilung direkt bestätigen wollten, wiegt schwer: Die beiden Beschäftigten sollen in der Arbeitszeit andere Tätigkeiten verrichtet, also gleich doppelt schwarzgearbeitet haben. Der angebliche Transport einer Gartenhütte und Schotter wurde ihnen zum Verhängnis.
„Ich kann alle Vorwürfe entkräften“, stellt GR Manfred Fasching, einer der Entlassenen, klar und kritisiert die rüde Vorgehensweise seiner Vorgesetzten scharf. „Wir konnten uns nie rechtfertigen. Und als ich das ‚Angebot‘ in den Landesinnendienst zu wechseln ausschlug, kam die Fristlose.“ Das Ende des Arbeitsverhältnisses war aber anscheinend nur der Höhepunkt eines schon länger schwelenden Konflikts innerhalb der Straßenmeisterei. Fasching und Hammermüller sollen Material gegen die aktuelle Führung gesammelt haben. „Wichtig für alle Beteiligten ist, dass die Sache schnell geklärt wird“, sagt wiederum Bezirks-ÖAAB Obmann Günter Lameraner, der den Ausgang offen lässt: „Ich weiß nicht, was das Land in der Hand hat.“
„Die Sache wird in Kürze vom Tisch sein. Sie wird an höherer Stelle entschieden“, so Bgm. Franz Wurzer, der felsenfest zu seinen Gemeinderäten (einer davon ist sein Schwager) steht. Wo der Fall schlussendlich entschieden wird, ist momentan unklar. Einerseits gibt es polizeiliche Erhebungen, andererseits sollen sich kommende Woche sogar LH-Stv. Wolfgang Sobotka als NÖs oberster ÖAABler sowie LH Erwin Pröll bei einem Treffen mit der Causa befassen.
(Anmerkung: Veröffentlichkeitsdatum: 25. Mai 2011)
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