Brisante Doku: „Deutsche raus!“

Die Doku lässt Zeitzeugen zu Wort kommen, die den Brünner Todesmarsch miterlebt haben. | Foto: Wieland Film
  • Die Doku lässt Zeitzeugen zu Wort kommen, die den Brünner Todesmarsch miterlebt haben.
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„Es war einmal unsere Heimat“, sagt eine Zeitzeugin, als sie auf einem Boot zum versunkenen Dorf Muschau fährt, das nach der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung dem Erdboden gleich gemacht und geflutet wurde. „Heute haben unsere Heimat andere!“ Geblieben sind die Erinnerung, die seelischen Wunden der Vertreibung und die Bitterkeit darüber, dass von den Tschechen bis heute weder eine Wiedergutmachung geleistet noch eine Entschuldigung ausgeprochen wurde.

„Die Deutschen sollen das Maul halten“, sagt dazu der Brünner Radovan Podel, der damals die Vertreibung als Aufseher begleitet hat, „und froh sein, dass sie überlebt haben.“ Die Deportation von unvorstellbaren drei Millionen deutschprachigen Bürgern aus der Tschechoslowakei und der sogenannte Brünner Todesmarsch, bei dem im Frühjahr 1945 mehr als 5.000 Menschen durch Entkräftung, Tötung und Krankheiten ums Leben kamen, sind bis heute ein zutiefst umstrittenes Kapitel Zeitgeschichte.

Nach dem einzigartigen Erfolg der Doku „Heil Hitler, die Russen kommen“, die bereits 15.000 Zuseher hatte, nehmen sich Simon Wieland und Andreas Kuba nun dieses brisanten Themas an. Der Film „Němci ven! Deutsche raus!“ erzählt in eindringlichen Bildern die Geschichte einer Vertreibung. Der 90-minütige Film, der für Kino und TV produziert und vom ORF sowie dem Land NÖ gefördert wurde, macht sich mit Überlebenden noch einmal auf den Weg, den sie damals als Kinder oder Jugendliche gehen mussten. Dabei sprechen die Zeitzeugen schonungslos und berührend über ihr Schicksal.

Die nächsten Filmvorführungen finden in Poysdorf am 22. 11. (19 Uhr, Reichensteinhof) sowie am in Gaweinstal am 24. 11. (18.30 Uhr, Gemeindesaal) statt. Kartenreservierungen am Gemeindeamt oder unter www.roadtour.at.

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