Eine Stimme rettet Bürgermeisterin
Polit-Hick-Hack rund um Anni Steindl in Wolkersdorf
WOLKERSDORF. Aufgrund des Ergebnisses der Gemeinderatswahl im Jänner konnte man davon ausgehen, dass die konstituierende Sitzung spannend werden würde. Daher war auch die Besucheranzahl dementsprechend groß. Hannes Schwarzenberger von MIT:Uns forderte vorgedruckte Stimmzettel statt der üblichen handgeschriebenen bei der Wahl zur Bürgermeisterin bzw. zum Bürgermeister, da man auf diesen leichter nachvollziehen könne, von wem der Stimmzettel stammt. Der Vorschlag wurde von ÖVP und SPÖ abgelehnt. Anna Steindl bekam 15 und der bis zur Wahl als Listenzweiter gehandelte Dominik Litzka 14 Stimmen. Somit wurde Steindl mit nur einer Stimme mehr erneut zur Bürgermeisterin gewählt.
Stadträte noch offen
Bei der Bestimmung der Stadträte kam es schließlich zum Eklat. MIT:Uns forderte 9 anstelle der von der ÖVP vorgeschlagenen 8 Stadträte. Eine Aufteilung von 5 : 3 für die ÖVP entspreche nicht dem Wählerwillen. Nachdem ÖVP und SPÖ auch diesen Vorschlag ablehnten, zogen MIT:Uns und WUI gemeinsam aus. "Das seien keine demokratischen Gepflogenheiten und man sehe sich nicht in der Lage, weiter abzustimmen“, meinte Christian Schrefel von der WUI. Steindl setzte die Sitzung dennoch fort, doch als es zur Wahl der ÖVP-Stadträte kam, verließ auch FPÖ-Gemeinderat Richard Canek den Saal, da er den Ablauf nicht fair fand.
"Diese Arbeitsverweigerung schockiert mich und lässt für die Zukunft nichts Gutes ahnen", erklärt die Stadtchefin. "Ich hoffe trotzdem, dass unser Umgang in den nächsten Jahren von Respekt und gegenseitiger Anerkennung geprägt sein wird."
Warum nun statt Dominik Litzka Andrea Stöger-Wastell das Amt der Vizebürgermeisterin antreten soll, liegt laut Steindl daran, dass Wolkersdorf intensiv an der Stadtkernbelebung arbeiten wird. Mit Stöger-Wastell als Obfrau des neuen Wolkersdorfer Wirtschaftsvereins WOW sei die entsprechende Kompetenz und Akzeptanz gegeben. Die Wahl der Vizebürgermeisterin, der Ortsvorsteher sowie die Besetzung der Ausschüsse müssen noch durchgeführt werden. „Nur wer neue Wege geht, hinterlässt Spuren“, ist das Credo von Anna Steindl.
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