Eklat um toten Fischreiher in Laa

Die Berg- und Naturwacht handelte vorschriftsmäßig. Dafür hagelte es Kritik vom Stadtrat. | Foto: privat
  • Die Berg- und Naturwacht handelte vorschriftsmäßig. Dafür hagelte es Kritik vom Stadtrat.
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LAA. Dass die Situation so viel Resonanz erfuhr, ist Karl Lenk, stellvertretender Landesleiter der Berg- und Naturwacht, gar nicht recht. Denn eigentlich ist alles nach dem üblichen Schema abgelaufen: Wird ein verendetes Tier in der Natur gefunden, wird es sichergestellt, der Fund der Bezirkshauptmannschaft gemeldet und der Kadaver zur Untersuchung in ein Labor weitergeleitet.

Opposition empört

Diesmal machte der Fund des toten Fischreihers allerdings bereits auf Facebook die Runde. Der Verdacht der Vogelgrippe wurde in den Raum gestellt. Das wiederum echauffierte den Laaer Stadtrat Karl Schäffer so sehr, dass er seiner Sorge um die Weinviertler Geflügelbauern freien Lauf ließ. Wörtlich schrieb er: "Wem soll das Einschicken was bringen?"

Die Antwort der Opposition ließ nicht lange auf sich warten. Isabella Zins von proLaa ist empört: "Unfassbar, dass ein Gemeindepolitiker und Stadtrat für Landwirtschaft die Naturwacht dafür kritisiert, dass sie ihren Pflichten nachkommt, und öffentlich fordert, über Gesetze hinwegzusehen."

Bauern schützen

Der für Landwirtschaft zuständige Stadtrat relativiert seine Aussage: "Wird ein grippekranker Vogel gefunden, bedeutet das Stallpflicht für die Tiere der Freilandhalter und Biobauern. Die Tiere, die das nicht gewohnt sind, werden jämmerlich sterben oder zumindest keine Eier mehr legen." Da Vogelgrippe nicht auf den Menschen übertragbar sei, empfindet Schäffer die ganze Aufregung als übertrieben. "Die Untersuchungsergebnisse sollten abgewartet werden, bevor man darüber schreibt", findet der Politiker.

"Natürlich wird der Reiher in erster Linie auf eine Krankheit untersucht, aber es besteht kein Grund zu einer Panik", ärgert sich Karl Lenk, "Auch wir erwarten, dass der Vogel gesund gestorben ist. Das gibt aber dem Stadtrat nicht das Recht, uns quasi als rücksichtslos gegenüber der Bauernschaft hinzustellen."

Berg-und Naturwächter Karl Lenk betont, dass der Verein seit über 50 Jahren unabhängig agiert: "Wir wollen niemanden verängstigen oder verärgern, sondern in Ruhe arbeiten."

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