Keltischer Sensations-Gräberfund

Bürgermeister Alfred Ertl und Freidl Stratjel mit dem Archäologenteam bei den Grabungsarbeiten
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  • hochgeladen von Brigitte Ertl

BERNHARDSTHAL. Als sich Heimatforscher und Hobby-Archäologe Friedl Stratjel im Internet den neustesten Satellitenbildern von Bernhardsthal widmete, um nach jener slawischen Siedlung zu suchen, von der das Bernhardsthaler Bleikreuz stammt.
Auf den hoch auflösenden Bildern erkannte er auf einem Acker ein Quadrat mit einem Punkt in der Mitte. Stratjel, der diese Bodenverfärbungen richtig deutete, informierte daraufhin den Landesarchäologen für Ur- und Frühgeschichte Hofrat Ernst Lauermann. Da das Grundstück im Gemeindeeigentum steht, konnte relativ rasch und unbürokratisch mit den wissenschaftlichen Grabungen begonnen werden.
Es stellte sich heraus, dass es sich um eine doppelte Grabgartenanlage aus der Keltenzeit (Latènezeit) handelt. Die quadratische Umfassung misst 13 mal 13 Meter, der Kreis in der Mitte ist eine Grabfläche mit zwei mal zwei Metern, seitlich "eingebettet" liegt ein kleineres Grab. Neben der Anlage finden sich vermutlich mehrere "Wohngruben" und Pfostenlöcher in großer Anzahl.

Extrem selten
"Für die Wissenschaft handelt es sich um einen äußerst bemerkenswerten Fund", betont der Leiter des Archäologentams Fritz Preinfalk vorort. Er und seine Frau Anna, Chefs einer archäologischen Grabungfirma, wurden vom Land Nö. mit den Grabungen beauftragt. "Anlagen dieser Art sind im Weinviertel extrem selten. Die Größe des Grabgartens lässt darauf schließen, dass es österreichweit kaum Vergleichbares gibt", weiß Preinfalk. "Dass neben dem zentralen Grab ein zweites Grab, eher aus der slawischen Zeit, eingebettet ist, macht die Sache noch spannender".
In dem kleinen Grab legten die Wissenschaftler das Skelett eines Jugendlichen frei. Die Bergung erwies sich als äußerst schwierig, da die Knochen so fragil waren, dass sie beim Herausnehmen teilweise zu Staub zerfielen.

Größere Anlage
Bereits im Jahr 1932 wurd in unmittelbarer Nähe ein Keltengrab erforscht. Mittels moderner Technik zeigen sich in weiterem Umkreis Feuchtigkeitsunterschiede im Boden, die auf größere Bauten und Wohngruben schließen lassen. Die Anlage wurde bereits wieder zugeschüttet. Jetzt will man mit Magnetaufnahmen die Struktur des Bodens erfassen und erforschen. Erst dann wird entschieden, wie weiter vorgegangen wird.

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