Mit gutem Beispiel voran
Mistelbacher Integrations-Markt gibt gespendete Lebensmittel gratis an Asylwerber weiter.
MISTELBACH (mk). Um den Asylwerbern aus der Stadtgemeinde Mistelbach die erste Zeit in ihrer neuen Heimat ein wenig zu erleichtern, gründeten die Flüchtlingshilfe Mistelbach unter der Federführung von "Bewegung Mitmensch" den Mistelbacher Integrations-Markt (MIM) in der Josef-Dunkl-Straße 26. "Hier werden Lebensmittel und Waren an Asylwerber ausgegeben. Die Waren stammen aus Spenden von Privatpersonen, Supermärkten und Einzelhandelsgeschäften", erklärt Barbara Leichtfried. Die Abgabe aller Waren ist kostenlos, freiwillig und dient der Unterstützung von Asylwerbern bis zur Erlangung des positiven Asylbescheides und vier Monate darüber hinaus. "Jeden Mittwoch ab 14 Uhr ist Ausgabe. Die Asylwerber kommen mit Taschen und nehmen sich mit, was sie brauchen. Reis ist sehr beliebt. Auch Schokolade für die Kinder wird gerne mitgenommen", erzählt Leichtfried. Gemeinsam mit Alice Grogger opfert sie viel Freizeit, um alles zu koordinieren und einzuordnen. "Wenn man die Dankbarkeit der Leute sieht, macht man so etwas gerne." Warum man nichts für heimische bedürftige Leute tue, werde sie oft gefragt. "Mit diesem Projekt entlasten wir die Tafel, bei der bedürftige Mistelbacher einkaufen können. Würden auch noch alle Flüchtlinge dorthin gehen, müsste die Tafel zusperren." Denn es gibt eine Vereinbarung, dass alle Benutzer des MIM die Tafel nicht in Anspruch nehmen dürfen.
Optimaler Standort
Besonders dankbar ist Leichtfried, dass das Lagerhaus die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. "Dort haben wir genug Platz für alle Waren, auch Kleidung, Geschirr und Fahrräder findet man hier." Dringend benötigt werden jede Woche Lebensmittel und Hygieneartikel. "Wir nehmen gerne Spenden von Privatpersonen entgegen. Diese können jeden Dienstagabend oder Mittwochvormittag vorbeigebracht werden."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.