Öffentlicher Verkehr
Studie belegt großes Potenzial für Schweinbarther Kreuz.
BEZIRKE MISTELBACH/GÄNSERNDORF. Mit dem der Einstellung und dem kurz darauf folgenden Lockdowns war es still geworden um die Retter der Schweinbarther Linie. Aufgegeben haben die Aktivisten von ReStart Regionalbahn Weinviertel ihre Bahnlinie aber nicht.
Die TU Wissenschaftler um den renommierten Verkehrsplaner Harald Frey ermittelten in einer aktuellen Studie das Fahrgastpotential der Weststrecke des Schweinbarther Kreuzes. Mit einer zu errichtenden Einschleifung auf die Laaer Bahnstrecke wird eine rasche und direkte Anbindung an die U1 Leopoldau und an die U6 Floridsdorf ermöglicht. Bei einem Halbstundentakt von 4 Uhr früh bis 24 Uhr nachts und einer Tarifeinbindung in das Klimaticket sowie guten Fuß- und Radwegen zu den Bahnstationen wird das derzeitige Fahrgastpotential mit 3.000 Personen errechnet, bis ins Jahr 2040 wird es bis auf 4.000 Personen und mehr anwachsen.
Die Mindestanforderung der ÖBB betreffend Bahnbetrieb sind 2.000 Fahrgäste. Die Fachleute der TU empfehlen aufgrund der Studienergebnisse eindeutig eine künftige Betreibung der optimierten Strecke Schweinbarther Kreuz.
Lebensqualität
"Wir von der Interessensgemeinschaft Regionalbahn Weinviertel verstehen uns als Mitdenker und Mitgestalter des öffentlichen Nahverkehrs unserer Region Südliches Weinviertel. Seit der Einstellung unserer Regionalbahn arbeiten wir an einem neuen, verbesserten Konzept. Wir sehen in einem modernen Bahnbetrieb das Rückgrat unseres öffentlichen Regionalverkehrs, kleine Elektrobusse wären als Zubringer zu den Bahnstationen idealer Mikro-ÖV", erklärt Gerhard Mayer, Sprecher der Interessensgemeinschaft.
So kann es gelingen, den Verkehr von den ohnehin schon sehr belasteten Durchzugsstraßen unserer Dörfer zu minimieren. Nicht nur Lärm und Verkehrsdichte machen der Bevölkerung zu schaffen, sondern auch die Feinstaubbelastung. Diese für die Gesundheit so gefährlichen Mikropartikel werden hauptsächlich durch Reifenabrieb generiert. Auch große Elektrobusse erzeugen durch ihr hohes Gewicht (schwere E-Batterien) besonders viel Feinstaubabrieb, sind die Bahnbefürworter überzeugt.
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