Unterschriftenaktion: 22.000 gegen Atommüll
In Tschechien ist ein Gebiet für ein mögliches Endlager 80 km von Laa entfernt festgelegt worden.
LAA (red). Laut tschechischer Atommüllagentur wurde das Untersuchungsgebiet für den möglichen Endlagerstandort Krava hora genehmigt. Das 80 Kilometer von Laa an der Thaya entfernte Gebiet wird nun auf seine Eignung untersucht. In Laa hat man schon Anfang des Jahres den 1. Schritt gesetzt und eine Unterschriftenaktion gegen das Lager gestartet. "Dabei sind 22.000 Unterschriften zusammengekommen, die Landeshauptmann Erwin Pröll überreicht wurden", berichtet Bürgermeisterin Brigitte Ribisch.
Pröll und das Land NÖ haben zugesichert, dass sie sich dafür einsetzen werden, das geplante Lager zu verhindern. Jetzt heißt es erstmals warten. "Das Lager betrifft allerdings nicht nur Laa, das ganze Wein- und Waldviertel wäre betroffen, wenn es zu einem Unfall kommt", so Ribisch. Auch Mario Batoha aus Laa hat mit diesem Hintergedanken gegen das Lager unterschrieben. "Die nächste Generation soll nicht jeden Tag mit der Angst aufwachen, dass etwas passieren könnte".
Der Fahrplan der tschechischen Regierung sieht vor, in den nächsten Jahren alle sieben nominierten Standorte in Tschechien zu untersuchen, sodass bereits 2018 der Regierung zwei Standorte zur Auswahl vorgelegt werden können. Bis 2025 soll klar sein, an welchem Standort das Endlager tatsächlich errichtet werden soll. 2045 soll die Umweltverträglichkeitsprüfung beginnen, nach 15-jähriger Bauphase ist der Beginn der Einlagerung der Fässer mit hochaktivem Atommüll geplant.
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