Gerasdorf
Dritte Karriere statt Pension
Mit Hans Jürgen Peitzmeier zieht Kärntner Frohsinn ins Gerasdorfer Rathaus ein.
GERASDORF. "Ich wollte endlich auch beruflich das machen, was mir Spaß macht." Hans Jürgen Peitzmeier strotzt vor Esprit und Begeisterung für sein neues Amt. Mit 10. Jänner übernahm er vom scheidenden Bürgermeister Alexander Vojta die Geschäfte der Stadtgemeinde.
In Kärnten aufgewachsen verschlug es Peitzmeier 1985 in die Nähe der Bundeshauptstadt, um am Austria Center mitzubauen, wo er als Elektroinstallateur in der Technikleitung angestellt war. Nach 15 Jahren kam der Wechsel als Leiter der Bonaventura Überwachungszentrale. Diese Expertise im Verkehrswesen brachte er dann auch als ausschussführender Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Gerasdorf bei Wien ein. Nun ereilte ihn der Ruf ins höchste Amt der Stadt und für den 58-Jährigen der dritte Karrierewechsel trotz des absehbaren Pensionsantritt 2025.
"Ich war immer schon gerne unterwegs, am Fußball- oder Tennisplatz, und plaudere gerne mit den Menschen", verrät der in der Gastronomie Aufgewachsene - Peitzmeiers Eltern hatten in Kärnten ein Hotel. Diese Kontaktfreudigkeit möchte er sich auch im Amt beibehalten und möglichst offen und ansprechbar für die Gerasdorfer Bevölkerung sein. "Meine Frau kennt das kaum anders, als dass ich unterwegs bin nachdem ich 37 Jahre im Schichtdienst gearbeitet habe", verrät der neue Bürgermeister. Die Familie - Peitzmeier hat zwei erwachsene Kinder - tragen die Entscheidung mit.
Großprojekte und To do Listen
Für die Stadtgemeinde hat er sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vor allem die Fortführung der begonnen Projekte vorgenommen. Das Gymnasium – Bau sowie zwischenzeitlich die Errichtung des Provisoriums – wird die Stadt die nächsten Jahre beschäftigen. Die Modernisierung des Stadtsaals ist ebenso bereits in Umsetzung wie der für den autofreien Nahverkehr so wichtige Radweg zur U-Bahn in Leopoldau.
Mittelfristig stehen die Sanierung und Erhaltung der Schulen sowie des Kanal- und Straßennetzes auf dem Programm der Stadt.
Miteinander
Seinen politischen Stil versteht Hans Jürgen Peitzmeier - oder Johnny wie ihn seine Freunde nennen - als ein gelebtes Miteinander. Das zeigte sich auch in seiner Wahl, bei der er 22 der 31 Stimmen auf sich vereinen konnte und der politische Mitbewerber mit einer Flasche Wein gratulierte. "Nur miteinander können wir füreinander da sein!", lautet sein Credo. "Wir sitzen alle im selben Boot und wollen das Beste für unsere Stadt", setzt der neue Ortschef auf ein gutes Klima im Rathaus, Offenheit und Transparenz.
Bürgermeisterempfang
Am 6. März lädt der frischgebackene Bürgermeister zum Empfang in das VBH Oberlisse. Einlass ist bereits ab 17 Uhr bevor das Programm um 18 Uhr richtig los geht.
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