SPÖ Mistelbach
Mangelware Bankomat im Bezirk Mistelbach
Im Bezirk Mistelbach kann man in immer weniger Gemeinden Geld „ziehen“, kritisiert SPÖ-Bezirksvorsitzende Nationalrätin Melanie Erasim.
BEZIRK MISTELBACH. Ein Bankomat für jede Gemeinde! So die klare Forderung von Nationalrätin Melanie Erasim - die nicht nur für den Bezirk Mistelbach, sondern für ihren gesamten Wahlkreis Weinviertel gilt!
Etwa 100 Gemeinden in Niederösterreich sind bereits von der Bargeldversorgung abgeschnitten. „Besonders schlimm sieht es im Bezirk Mistelbach aus, wo derzeit bereits 11 Gemeinden über keine Bargeldversorgung mehr verfügen, wobei es in weiteren Gemeinden Diskussionen gibt, auch dort die Bankomaten künftig nicht mehr zu betreiben“, so Erasim. Aktuelles Beispiel ist Wildendürnbach, wo der Bankomat laut Auskunft der Gemeinde in der KW 32 abgebaut wird/wurde.
Folgende Gemeinden im Bezirk Mistelbach haben keinen eigenen Bankomaten mehr: Fallbach, Gaubitsch, Gnadendorf, Großharras, Kreuttal, Kreuzstetten, Niederleis, Pillichsdorf, Unterstinken- brunn, Wildendürnbach und Ottenthal. Wer hier Bargeld braucht, muss Fahrten von oft mehr als 5 Kilometer in Kauf nehmen, um zum nächsten Bankomaten zu gelangen.
„Nicht rasch an Bargeld zu kommen, kann für die Betriebe in den betroffenen Gemeinden sogar geschäftsschädigend sein. Denn dann geht man eben nicht mehr zum Heurigen, kauft eben keinen Wein zum Mitnehmen ein und fährt in einen anderen Ort zum Wirten, wo man eben vorher noch Geld ziehen kann“, gibt NRin Melanie Erasim zu bedenken. Als Tourismussprecherin der SPÖ kann sie daher nur einen Stopp der Ausdünnung des ländlichen Raumes fordern - wozu auch die Versorgung mit Bargeld gehört. „Gemeinden, in denen den Gästen und Einwohnern das Geld knapp wird, schneiden sich letztlich ins eigene Fleisch“, warnt Erasim. Ganz abgesehen von älte- ren Menschen, die nicht mobil und so von ihrem eigenen Ersparten „abgeschnitten“ sind.
59.918 Bürgerinnen und Bürger unseres Bundeslandes hätten eine durchschnittliche Wegstrecke zwischen drei und fünf Kilometer bis zum nächsten Geldautomaten, 22.748 müssten fünf bis acht Kilometer fahren, für 1.022 Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger heißt es mehr als acht Kilometer zurückzulegen. „Das ist inakzeptabel. Wenn ich schon mal in einem anderen Ort bin, um Geld zu beheben, dann gehe ich auch dort ins Gasthaus, zum Bäcker oder Nahversorger. So wird ein Ort auf Raten ausgehungert“, warnt NRin Melanie Erasim.
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