Mistelbach nimmt Flüchtlingsfamilie auf
Kirche übernimmt Betreuung, Gemeinde stellt Wohnung zur Verfügung
MISTELBACH. "Jeder, der mit offenen Augen durch die Welt geht, sieht, was da los ist." Bürgermeister Alfred Pohl lassen die aktuellen Krisenherde nicht kalt. Während in anderen Gemeinden sich Türen für Hilfesuchende schließen, beweist Mistelbach, dass es eine Stadt mit Herz ist.
Gemeinsam mit Heinz Stadlbacher, dem Mistelbacher Pastoralassistenten, beschloss man eine syrisch-christliche Familie aufzunehmen. Die Pfarre übernimmt die Betreuung. "Die Menschen werden Starthilfe und Begleitung bei Behördenwegen brauchen", ist Pohl froh über die Kooperation.
Spontane Hilfe
Die Gemeinde stellt eine Wohnung zur Verfügung. Der spontane Entschluss zur Hilfsbereitschaft soll in der nächsten Gemeinderatssitzung mittels Dringlichkeitsantrag formal abgehandelt werden. "Ich hoffe auf einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss", ist der Bürgermeister zuversichtlich.
Mit der Wohnung allein ist es aber noch nicht getan. Jetzt heißt es, diese auch einzurichten, Winterkleidung und Hausrat anzuschaffen. Hier setzt Pohl auf die Hilfsbereitschaft seiner Mitbürger.
Auch der Spendenerlös der Veranstaltung "Christmas in Mistelbach" soll in das Projekt fließen.
Flüchtlinge in Loosdorf
Beispiele für unbürokratische Hilfe gibt es bereits mehrere im Bezirk. Alfons Piatti aus Loosdorf stellte zwei Wohnungen auf seinem Gut für Flüchtlinge zur Verfügung.
Karina Seidl
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