Euregio feiert 25 Jahre
Wo Europa ein Stück zusammenwächst

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Gute Nachbarschaft ist wichtig. Sie kann nicht nur friedensstiftend sein, sondern auch äußerst produktiv, wie die Euregio seit einem Viertel Jahrhundert beweist.

MISTELBACH/WEINVIERTEL. "Wir haben an einem Strang gezogen und das sogar noch in die selbe Richtung", blickte Gründungsmitglied Karl Wilfing nostalgisch und stolz auf die gelungene Kooperation des Euregio zurück. 

Am 1. Dezember 2022 fand in Mistelbach die Jubiläums- und Informationsveranstaltung des Regionalverbands Europaregion Weinviertel statt. Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit führte im letzten Viertel Jahrhundert zu zahlreichen Natur- und Kulturraumprojekte sowie die grenzüberschreitenden Einrichtungen des öffentlichen und Straßenverkehrs von Touribus bis A5.

Starke Zukunftspersketiven

Die zukünftige grenzüberschreitende Arbeit im Regionalverband Euregio wird Nationalratsabgeordneter Andreas Minnich vorantreiben. Themen wie gemeinsames Kultur- und Naturerbe, EUREGIO-Städtekooperationen und die Weiterführung der Erfolgsgeschichte des Kleinprojektefonds mit Tschechien, ab 2023 auch mit der Slowakei, sind ihm besonders wichtig. Minnich betont: "Das Weinviertel, Südmähren und die Westslowakei bleiben auch nach 25 Jahren weiterhin miteinander verbunden. Der Gedanke der Europaregion als Drehscheibe der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit lebt."

25 goldene Jahre

Am 1. Dezember 1997 wurde die Zusammenarbeit des Regionalverbands Europaregion Weinviertel mit dem Verband der Städte und Gemeinden Südmährens sowie dem Verband der Städte und Gemeinden der Zahorie unterzeichnet. Die damaligen Obleute Karl Wilfing, Hannes Bauer, Miroslav Ondruš (später Bürgermeister von Breclav und damals gemeinsam mit der Bürgermeisterin Anna Prochazkova vertreten), sowie der damalige Bürgermeister von Skalica, Michal Srholec, hatten die Möglichkeiten des INTERREG-Programms zur Förderung der Grenzregion als neues Format erkannt. In den folgenden Jahren wurde es in vielfältiger Weise genützt.

25-jähriges Jubiläum

Die Gründungsväter trafen sich nun am 1. Dezember 2022 am gleichen Ort in der Wirtschaftskammer Mistelbach zur Jubiläumsfeier, um sowohl einen Blick in die Vergangenheit, als auch in die Zukunft zu tun. NÖ Landtagspräsident Karl Wilfing zog ein Resümee der grenzüberschreitenden Erfolge der vergangenen Jahre: Pflege des gemeinsamen Kultur- und Naturraumes, wie grenzüberschreitender Hochwasserschutz oder Ökotourismus an March und Thaya, Initiativen rund um das gemeinsame Kulturgut Wein und die Positionierung im Städtedreieck Wien - Brünn - Bratislava mit der Gründung des EUREGIO Center 2002 in Zistersdorf, mitten drin in diesem Städtedreieck. Mr. Euregio Hermann Hansy konnte von hier aus mit seinem Team unter anderem die EUREGIO-Tagungen mit internationalen Gästen wie dem damaligen tschechischen Außenminister Karl Schwarzenberg organisieren, um voneinander zu lernen und aktuelle grenzüberschreitende Themenstellungen zu behandeln. Besonderer Stolz erfüllt LTP Karl Wilfing bezüglich der Leistungen zum Thema Verkehr. Wilfing: "Entscheidend war die Ermöglichung der Begegnung und eine verbesserte Mobilität der Menschen über die Grenze: Mit dem Bau der A5 Weinviertel-Autobahn, den Schnellstraßen- und Schienenprojekten (Hochleistungsstrecke - Wien-Breclav), der Reaktivierung von insgesamt 23 Grenzübergängen, der Auto-Fähre "Angern-Zahorska Ves" und dem Bau von grenzüberschreitenden Rad- und Autobrücken wurden die Voraussetzungen für Standortentwicklung und auch grenzüberschreitenden Rad-, Kultur- und Weintourismus geschaffen."

Kleine Projekte mit großem Wert

Auch die Niederösterreichische Erfolgsgeschichte Kleinprojektefonds (KPF) mit Tschechien nahm bereits 1998 ihren Anfang. Mit kleinen Projekten ist er zu einem unverzichtbaren Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Gemeinden sowie lokalen und regionalen Initiativen geworden. Um diesen sehr verdient gemacht hat sich Hannes Bauer, der im Rahmen der Veranstaltung als nunmehriges Ehrenmitglied des Regionalverbands Euregio eine Ehrung durch den heutigen Obmann Landtagsabgeordneten René Lobner erhielt.

Verstärkte Zusammenarbeit auch für die Zukunft

2023 wird die Förderung kleiner Projekte mit Tschechien und auch mit der Slowakei wieder möglich sein. Die Zukunft des KPF wird von Vladimír Gašpar, langjähriger Geschäftsführer der Regionalentwicklungsagentur Südmähren, und jetzt zuständig für die Europaregion Pomoraví im Büro des Vizekreishauptmanns von Südmähren Jan Zámečník, aufgegriffen.
Auf niederösterreichischer Seite wird für den Regionalverband Euregio künftig NR Andreas Minnich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit vorantreiben. Auch die Erfolgsgeschichte des Kleinprojektefonds (KPF) soll mit Hilfe der NÖ.Regional mit Sitz im Euregiobüro in Zistersdorf für das Weinviertel weitergeschrieben werden. So wird es künftig sogar zwei KPFs mit Tschechien geben: "Ab 2023 können künftig im Rahmen eines zweiten Fonds mit Tschechien kleine Investitionsprojekte realisiert werden. Hier ist das Projektvolumen bis zu 50.000 Euro pro Projekt angesetzt, die Förderhöhe soll bis zu 80% betragen. In der Zusammenarbeit im KPF mit der Slowakei werden wir als NÖ.Regional sogar der Leadpartner sein.", Christine Schneider, Geschäftsführerin NÖ.Regional.

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