Corona
Ab 23.3. eingeschränkter Betrieb beim AMS
Marianne Bauer, Leiterin des AMS Mistelbach zieht Bilanz über die erste Woche der Corona-Krise in Österreich.
MISTELBACH. "Wir haben eine sehr ereignisreiche und herausfordernde Woche hinter uns. Nachdem wir bereits am Freitag erfahren haben, das viele Betriebe und Ausbildungsstätten ihren Betrieb einstellen werden, war bei uns von einer Mehrarbeit auszugehen. Dabei sollte es aber nicht bleiben. Am Sonntag wurde dann medial verkündet, dass nur der Lebensmittelhandel offen haben wird und auch die Gastronomiebetriebe geschlossen werden. Viele Betriebe haben auf Homeoffice umgestellt und die ersten Anfragen bezüglich Kurzarbeit haben sich aufgetan.
Am Montag war dann die Vorgabe da, den KundInnenkontakt auf ein Minimum einzugrenzen, die KollegInnen so gut wie möglich zu schützen und die Abwicklungen per Telefon, Mail und über unsere e-ams Konto-Schiene zu fahren. Trotz sämtlicher Warnungen in den Medien, haben sich einige zum AMS-Mistelbach begeben. Wir haben im Foyer einen Art "Selbstbedienungsladen" aufgestellt und die KundInnen haben ihre Anträge entweder mitnehmen oder gleich Vorort ausgefüllt wieder in die dafür vorgesehene Box werfen können. Die Kanäle wie Telefon und Internet waren bereits am Vormittag heillos überlastet und es wurden für den nächsten Tag die Telefonleitungen aufgestockt.
Rund um die Uhr war es den KundInnen möglich mit uns in Kontakt zu treten und ihre Anliegen und Anträge zu stellen. Sollte jemand nicht durchgekommen sein, haben wir eine Rückdatierung zugesichert.
Am Mittwoch wurde dann medial von den überstürzten Kündigungen abgeraten und ein gutes Kurzarbeitspaket angeboten. Die Anfragen wurden hierbei von Firmen aber auch von KundInnenseite immer mehr und die MitarbeiterInnen waren alle stark gefordert. Der Antrag auf Kurzarbeit und die dafür nötige Berechnung war dann am Freitag früh fertig und wurde sofort von WK, AK und AMS an die Betriebe übermittelt.
Die MitarbeiterInnen waren die letzte Woche damit beschäftigt, Personenstammdaten anzulegen, Anträge zuzuschicken, diese wieder entgegen zu nehmen, wenn auch nur virtuell und die
fehlenden Dokumente anzufordern. Für Anweisungen müssen wir allerdings auf die Abmeldung und die Abrechnung warten. Hier heißt es für uns jetzt die KundInnen und Betriebe um Geduld
zu bitten, es wird alles so rasch wie möglich erledigt.
Haben wir letzte Woche unsere Pforten noch zu den Normalarbeitszeiten offen gehabt, so werden wir ab Montag 23.3. die Öffnungszeiten von 8:00 bis 12:00 beschränken.
Unsere Botschaft und große Bitte:
Bleiben sie zuhause, schützen sie sich und unsere MitarbeiterInnen, wir können unsere Arbeit nur dann gut und rasch erledigen, wenn wir alle gesund sind.
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