Vom Plutzer zum schwarzen Gold
Niederösterreich trägt maßgeblich zur Produktion des Steirischen Kürbiskernöls bei.
Die Ernte der Kürbisse ist in vollem Gang und wird bis Ende Oktober andauern. Dies erfolgt in mehreren Schritten. Zuerst werden die Kürbisse mittels Kürbisschieber von der Ranke getrennt und in lange Reihen geschoben, so reifen sie dann noch bis zu einer Woche nach. Mit der Erntemaschine werden danach die Kürbisse aufgenommen und in Kerne und Fruchtfleisch getrennt. Das Fruchtfleisch mit der Schale kommt wieder aufs Feld, wo es als Dünger weiterverwendet wird.
Wie auf der Fotostrecke abgebildet: Die Kerne selbst werden nun zur Weiterverarbeitung in die Kürbistrocknungsanlage gebracht, wo sie zuerst gewaschen und dann in einem großen, beheizten Becken bei 50 Grad schonend erwärmt und somit getrocknet werden.
Herbert Zimmermann von der Kürbisproduktions- und Vermarktungsgemeinschaft eGen in Kreuzstetten erklärt: "Die Kerne kommen mit ungefähr 50 Prozent Feuchtigkeit, und wenn sie zwischen sechs bis acht Prozent getrocknet sind, ist die ideale Haltbarkeit gegeben." Der Trocknungsvorgang von fünf Tonnen Kürbiskernen dauert um die 12 Stunden.
Die Nachfrage nach Kürbiskernen ist in den letzten Jahren gestiegen. Für das berühmte Steirische Kürbiskernöl gibt es in der Steiermark selbst zu wenig Rohware, sodass nach strengen Richtlinien auch in Niederösterreich der Gleisdorfer Ölkürbis angebaut wird. Über ein Drittel der gesamten Produktionsmenge für die Grüne Mark kommt mittlerweile aus Niederösterreich.
Das Einzugsgebiet der Trocknungsanalge Kreuzstetten beträgt an die 750 Hektar, und pro Hektar werden 500 Kilogramm Kerne geerntet.
Herbert Zimmermann läßt aber auch einen Teil seiner Biokerne in der Steiermark zu Öl pressen und füllt dieses zu Hause für den Ab Hof Verkauf ab. "Die getrockneten Kerne werden streng nach den Erzeugern sortiert nach nach Bio oder nicht Bio getrennt verpackt, und sodann in den steirischen Ölmühlen entsprechend weiterverarbeitet, damit ist die Qualität und Zuordnung der produzierten Öle gesichert," so Zimmermann.
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