EVZ-Löwen derzeit ohne Punch

EV Zeltweg - Salzburg Oilers 3:5 (0:1, 2:1, 1:3).

Misslungener Heimauftakt für die stark ersatzgeschwächten Löwen gegen routinierte Oilers. Im ersten Drittel diktieren die technisch und eisläuferisch stärkeren Salzburger das Match, scheitern aber vorerst immer wieder am stärksten Zeltweger, Neo-Torhüter Andreas Brenkusch, der mit guten Paraden einen Rückstand verhindert.

Nur Vierthaler gelingt es, den Keeper zu bezwingen - mit dem 0:1 nach 20 Minuten sind die Zeltweger gut bedient.

Nach dem 0:2 durch Mühllechner bäumt sich der EVZ auf, mit Kampfgeist findet die Marschnig-Truppe ins Spiel, es gelingt der Ausgleich: Zunächst schließt Mario Sulzer eine schöne Einzelaktion erfolgreich ab, 1:2. Kurz darauf nützt Neuzugang Andreas Forcher ein ideales Zuspiel von Pollross zum umjubelten Ausgleich.

Die Gäste schlagen aber im dritten Drittel zurück, durch Tore von Kumposcht und Zach heißt es 2:4. Robert Koller verkürzt acht Minuten vor Ende auf 3:4.

Die Zeltweger drängen auf den Ausgleich, dieses Unterfangen wird aber durch die Spieldauerdiszi von Mark Brunnegger jäh gestoppt. Bitter für die Zeltweger, da der Schiri zuvor ein ausschlussreifes Foul an Gerald Koller nicht ahndet. Auch beim Foulvergehen von Brunnegger lässt der nicht sattelfeste Unparteiische zunächst einige Zeit weiterspielen, erst nach längerer Beratung mit seinen Assistenten entscheidet der Schiri auf Ausschluss.

Trotz der Unterzahl riskieren die Löwen alles, müssen aber genau eine Sekunde vor der Sirene den Empty-Net-Treffer von Mühllechner zum 3:5-Endstand hinnehmen.

EV Zeltweg - ece Bulls Kapfenberg 1:5 (1:2, 0:1, 0:2).

Die Fans in der Aichfeldhalle erleben ein Derby der Sorte „Magerkost“, den EVZ-Cracks sieht man an der Körpersprache deutlich die momentane Verunsicherung an.

Den 0:1-Rückstand durch Kügerl können die Löwen durch eine schöne Kombination der Forcher-Brüder egalisieren - Andreas bedient Daniel nach einem Break ideal, perfekter Schlenzer ins Kreuzeck, 1:1.

Kurz vor Drittelende muss sich EVZ-Torhüter Brenkusch nach einem Köfeler-Schlagschuss unter die Latte geschlagen geben, 1:2.

Eklatante Schwächen im Powerplay

Zu Beginn des Schussdrittels scheitert zunächst Pollross mit der Ausgleichschance, kurz darauf haben die Zeltweger eine doppelte Überzahlmöglichkeit - die Fünf-gegen-Drei-Überlegenheit ist auf dem Eis aber nicht zu sehen, kein einziger Torschuss, ein völlig vermurkstes Powerplay.

Symptomatisch für das EVZ-Spiel ist die 29. Minute: Kapfenbergs Kügerl wird gefoult, rappelt sich auf, kann in der Folge völlig ungehindert vor das Tor ziehen und zum 1:3 einschießen.

Die Zeltweger probieren in der Folge alles, so scheitern Lukas Riegler und Daniel Forcher allein vor KSV-Goalie Zirngast.

Auf der Gegenseite werden die Böhlerstädter förmlich zum Toreschießen eingeladen, Graf kann aus kurzer Distanz freistehend zum 1:4 scoren.

Noch einmal kommt die Truppe um Kapitän Huppmann zu einer mehr als eineinhalbminütigen doppelten Überzahl, aber wieder gelingt dem EVZ in einem durchsichtigen, tempolosen und harmlosen Powerplay kein Treffer.

Den Schlusspunkt setzen wieder die Kapfenberger, Ibounig fixiert den 1:5-Endstand.

Nach der Schluss-Sirene entlädt sich bei EVZ-Crack Brunnegger noch der Frust, er kassiert für seine Rauferei seine zweite Spieldauerdisziplinarstrafe und ist somit für das nächste Spiel gesperrt.

Auswärtsspiel in Salzburg

In der nächsten Runde spielen die Löwen am Samstag, 19. Oktober, bereits zum dritten Mal in dieser Saison (kuriose Auslosung) auswärts gegen die Salzburger Oilers, die sich zuletzt zu einem 8:6-Erfolg gegen Zell/See II mühten.

Der EVZ ist in der derzeitigen Verfassung gegen den aktuellen Tabellenführer krasser Außenseiter.

Tabelle NAHL
1. Salzburg Oilers 4 Spiele 10 Punkte
2. Kapfenberg 4 Spiele 9 Punkte
3. Kitzbühel 3 Spiele 5 Punkte
4. EV Zeltweg 3 Spiele 0 Punkte
5. Zell See Juniors 2 Spiele 0 Punkte