Ski Alpin
„Murtal-Express" gibt kräftig Gas
Nici Schmidhofer und Ramona Siebenhofer führen die Weltcup-Spezialwertung der Abfahrerinnen an.
OBERWÖLZ/KRAKAU. Mit Nici Schmidhofer und Ramona Siebenhofer kommen momentan die weltweit rasantesten Skimädels aus dem Skibezirk IV - Oberes Murtal. Beide befinden sich damit endgültig auf den Spuren von „Speedqueen“ und Neo-Skiverbands-Vizepräsidentin Renate Götschl, die natürlich ihren Nachfolgerinnen auch mit Tipps zur Seite steht.
Doppelführung in der Weltcup-Spezialwertung
Das „Duo“ aus dem Bezirk Murau führt nämlich die Weltcup-Spezialwertung der Abfahrerinnen – Schmidhofer 328 Punkte, Siebenhofer 320 Punkte – an. Im Gesamtweltcup sind die beiden Speedspezialistinnen nach 22 von 37 Bewerben als bestplatzierte ÖSV-Mädels auf den Rängen fünf (Schmidhofer/481) und elf (Siebenhofer/399) eingereiht.
Während die Lachtalerin mit zwei Abfahrt-Siegesfahrten innerhalb von 24 Stunden in Lake Louise Anfang Dezember in doppelter Hinsicht erstmals als Weltcupsiegerin gefeiert wurde, hat es ihre Zimmer-, Skibezirks- und baustoff+metall-Kopfsponsorkollegin aus der Gemeinde Krakau in Cortina d`Ampezzo nachgemacht.
Doppelsieg für „Rennhenn“
Die „Rennhenn“ aus dem Krakautal hat ihr 111. und 112. Weltcuprennen siegreich beenden können und damit innerhalb von 24 Stunden heimische und internationale Skigeschichte geschrieben. Nachdem Ramona Siebenhofer in der ersten Abfahrt in Cortina ihren ersten Weltcupsieg feiern durfte, konnte die Krakauerin auch bei der zweiten Abfahrt vom obersten Podestrang jubeln.
Vorsprung von 0,04 Sekunden
Das Schöne an Siebenhofers zweiter Siegesfahrt war natürlich der zweite Platz ihrer Freundin seit Kindheitsrenntagen, Nici Schmidhofer, die am möglichen gemeinsamen ex aequo-Sieg nur um 0,04-Sekunden vorbeigerast ist. Die beiden ÖSV-Damen lieferten sich ein enges Duell über die 2,66 Kilometer lange Strecke.
„Unglaublich, obwohl die Fahrt für mich gefühlt nicht ganz sauber war. Ich habe einfach noch einmal voll angegriffen. Bei der Nici habe ich schon noch einmal gescheit geschwitzt. Das ist die Ernte von langer, harter Arbeit“, so Siebenhofer.
Siegesfeier für die Zimmerkolleginnen
Nici Schmidhofer war über den knapp verpassten dritten Saisonsieg nicht enttäuscht und gönnte ihrer Zimmerkollegin den Sieg: „In Lake Louise war das Hundertstelglück auf meiner Seite, dass ich gewonnen habe. Vielleicht bin ich eine Spur zu rund in den Zielhang gefahren. Mir taugt es für uns beide“, so Schmidhofer. Einer ausgiebigen Siegesfeier stand somit nichts mehr im Wege.
Fanklubmitglieder vor Ort
Nach diesen Erfolgsfahrten der beiden heimischen Skimädels vor den Augen ihrer zahlreichen Fanklubmitglieder kann man natürlich leicht verkraften, dass im folgenden Cortina-Super G Siebenhofer ausgeschieden ist und Schmidhofer auf dem Weg zum Sieg durch einen schweren Patzer alles verspielt und mit Platz 13 abgeschwungen hat.
Weltcup-Fortsetzung in Garmisch
Nach einer kurzen Verschnaufpause in heimischen Gefilden sind beide bereits wieder in Richtung Garmisch-Partenkirchen aufgebrochen, wo es am Wochenende mit einer Abfahrt und einem Super-G die Generalproben für die WM-Rennen in Are im Feber gibt.
Dementsprechend wollen „Schmidi“ und die „Rennhenn“ gemeinsam als „Murtal-Express“ sowohl in Deutschland als auch dann bei der Weltmeisterschaft volle Fahrt aufnehmen und auf den selektiven Pisten das Tempo vorgeben.
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